Rasmussen: Nato-Einsatz in Libyen vor dem Ende

Brüssel (dpa) - Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat nach dem Tod von Ex-Machthaber Muammar al-Gaddafi ein rasches Ende des Nato-Einsatzes in Libyen angekündigt.

Die Nato werde den seit Ende März laufenden Einsatz in Abstimmung mit den Vereinten Nationen und dem Nationalen Übergangsrat Libyens beenden, heißt es in einer Erklärung Rasmussens vom Donnerstagabend in Brüssel. „Mit dem Fall von Bani Walid und Sirte ist dieser Moment jetzt sehr viel nähergerückt.“

„Die Nato und unsere Partner haben das historische Mandat des UN-Sicherheitsrates zum Schutz der libyschen Bevölkerung erfolgreich umgesetzt“, erklärte Rasmussen. Nach Angaben von Diplomaten wird der Nato-Rat bei einer Sondersitzung an diesem Freitag voraussichtlich das Ende des Einsatzes beschließen.

Zum Tod Gaddafis heißt es in der Erklärung des Generalsekretärs: „Libyen kann einen Strich unter ein dunkles Kapitel seiner Geschichte ziehen und eine neue Seite aufschlagen.“ Die Libyer müssten nun selbst über ihre Zukunft entscheiden. Rasmussen rief alle Libyer auf, „ihre Streitigkeiten beizulegen und gemeinsam eine besseer Zukunft zu bauen“. Er appellierte an den Übergangsrat, Vergeltungsaktionen gegen Zivilisten zu verhindern und „Zurückhaltung im Umgang mit den besiegten Gaddafi-Truppen zu üben“.