Röttgen tritt in Bonn als Direktkandidat an
Bonn (dpa) - Der designierte CDU-Spitzenkandidat bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen, Bundesumweltminister Norbert Röttgen, tritt in Bonn als Direktkandidat an. Der Bonner CDU-Kreisvorstand votierte einstimmig für diese Kandidatur im Wahlkreis 29 (Nördliches Bonn/Beuel).
Derzeit wird der Wahlkreis von Bernhard von Grünberg (SPD) im Landtag vertreten. Röttgen zeigte sich am Freitag mit Blick auf die Wahl zuversichtlich. Die CDU habe eine gute realistische Chance, stärkste Partei zu werden, sagte er. „Darum haben wir ein klares Ziel. Und auf dieses Ziel hin führe ich den Wahlkampf“. Im zweiten Bonner Wahlkreis gilt der CDU-Landtagsabgeordnete Benedikt Hauser als gesetzt.
Seine Kandidatur sei ein ausdrückliches Bekenntnis zu Bonn, sagte Röttgen. Dafür habe er sich immer eingesetzt. Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis seien seine Heimat und würden dies auch bleiben. Röttgen ist in Euskirchen aufgewachsen, hat in Bonn studiert und lebt nun mit seiner Familie im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis unweit der Bonner Stadtgrenze.
Um Regierungschef in Düsseldorf zu werden, benötigt Röttgen ein Landtagsmandat. Artikel 52 der Landesverfassung schreibt vor, dass der Landtag den Ministerpräsidenten „aus seiner Mitte“ wählt. Falls Röttgen das Direktmandat nicht gewinnen sollte, müsste er über die Landesliste ins Parlament einziehen. Bei der Landtagswahl 2010 war kein CDU-Abgeordneter über die Liste ins Parlament gekommen, die Partei hatte alle ihr zustehenden Mandate in den Wahlkreisen gewonnen.