Russland für „Lösung der Lage“ um festgesetzte Beobachter

Moskau (dpa) - Nach der Festsetzung von OSZE-Militärbeobachtern durch prorussische Separatisten in der ostukrainischen Stadt Slawjansk führt Moskau nach eigenen Angaben Gespräche zur „Lösung der Lage“.

Russland handele „im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten“, teilte das Außenministerium in Moskau am Samstag ohne Details mit. Die prowestliche Regierung in Kiew habe es unterlassen, die Fahrt der internationalen Gruppe in die instabile Ostukraine vorher abzusprechen, kritisierte das Außenministerium in Moskau.

„Es wäre doch logisch, Sicherheitsfragen für Bezirke zu klären, wo die Behörden die Situation nicht kontrollieren und eine Militäroperation gegen Bewohner des eigenen Landes läuft“, hieß es in der Mitteilung.

In Slawjansk präsentierte Separatistenführer Denis Puschilin unterdessen die Ausweise und Erkennungsmarken der Beobachter russischen Staatsmedien. „In der Delegation waren auch ukrainische Offiziere - wir beabsichtigten, sie gegen Pawel Gubarew und andere Gefangene einzutauschen“, sagte er. Der moskautreue Politiker Gubarew sitzt derzeit wegen „Separatismus“ in Kiew in Untersuchungshaft.

Der ukrainische Geheimdienst warf den Aktivisten vor, die Beobachter als „lebende Schutzschilde“ zu missbrauchen. „Einer der Männer braucht einen Arzt, aber die Terroristen verweigern dies“, hieß es.