Schulz betont Bedeutung von EU-Quotenregelung für Flüchtlinge

Berlin (dpa) - Der Präsident des Europäischen Parlamentes, Martin Schulz (SPD), hat das von der Europäischen Union geplante Quotensystem für die Verteilung von Flüchtlingen verteidigt.

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Gleichzeitig warf Schulz im rbb-Inforadio einigen Mitgliedsländern vor, mit ihrer Ablehnung des Quotensystems die Gemeinschaft zu behindern.

Seiner Meinung nach müssten die großen Flüchtlingsströme gerechter zwischen allen EU-Mitgliedern aufgeteilt werden. „Wenn wir uns das genauer anschauen, sind das zur Zeit vier Länder, die die Hauptlast tragen“, sagte Schulz. „Ich glaube, 90 Prozent aller Flüchtlinge werden in 10 Ländern aufgenommen. 18 weitere Länder tun gar nichts.“

Schulz übte scharfe Kritik an den EU-Staaten, die eine Quotenregelung für Flüchtlinge ablehnen. „Jetzt wird sichtbar, warum die Gemeinschaftsorgane hier in Brüssel behindert werden: weil nämlich einige Mitgliedsländer ziemlich kühl ihre nationalen Interessen
verfolgen“, sagte er.