Schwere Krawalle in Athen - Luxushotel evakuiert

Athen (dpa) - Die Lage in Athen hat sich am Mittwochabend zugespitzt. Hunderte Vermummte randalierten und lieferten sich rund um den zentralen Syntagmaplatz Zusammenstöße mit der Polizei.

Die Randalierer warfen Brandflaschen auf ein Postamt und zwei andere Gebäude.

Die Feuerwehr konnte regelrecht in letzter Minute sieben Menschen aus einem brennenden Gebäude retten und das Feuer löschen, wie das griechische Fernsehen berichtete.

Wegen der dramatischen Lage musste zuvor ein Luxushotel in der griechischen Hauptstadt evakuiert werden. „Alle unsere Kunden wurden in Sicherheit in anderen Hotels untergebracht“, sagte ein Sprecher des Hotels der Nachrichtenagentur dpa.

In Athen kommt es seit Mittwochmittag zu schweren Zusammenstößen zwischen mehreren hundert Randalierern und der Polizei. Tausende Menschen flohen in Panik vom Platz vor dem Parlament. Tränengasschwaden wurden durch das Stadtzentrum getrieben. Ein Angestellter des Hotels sagte, die Gäste des Hotels hätten die beißende Luft „nicht mehr ertragen“ können.

Mehr als 200 Menschen wurden nach Berichten griechischer Medien verletzt. Die meisten von ihnen hätten Augen- und Atemwegsbeschwerden. Wie die Polizei mitteilte, wurden 38 Menschen festgenommen. 26 Polizisten wurden verletzt, hieß es. Die Randalierer sind militante Gegner des rigorosen Sparprogramms der Regierung unter Ministerpräsident Giorgos Papandreou. Das Parlament hatte das Sparpaket gebilligt.