Seehofer: Starke Stimme in Berlin erheben
München (dpa) - Die CSU und die schwarz-gelbe Staatsregierung wollen sich in der Bundespolitik von niemandem das Wort verbieten lassen.
„Wir wollen eine starke Stimme in Berlin erheben - trotz aller Mahnungen, dass wir nichts sagen sollen“, sagte der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Horst Seehofer am Mittwoch nach einer Kabinettssitzung der Nachrichtenagentur dpa in München. „Wir sind in Bayern sehr standfest mit unseren Positionen“, betonte er.
In den vergangenen Tagen hatte es innerhalb der schwarz-gelben Koalition in Berlin Querelen um die aktuelle Griechenland-Krise gegeben, vor allem zwischen CDU und FDP. Vizekanzler Philipp Rösler (FDP) hatte eine geordnete Insolvenz Griechenlands nicht ausgeschlossen und damit den Unmut von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) auf sich gezogen. Aber auch die CSU fiel auf: Der CSU-Vorstand verabschiedete erst am Montag ein Papier, in dem er chronischen Schuldensündern mit einem Ausschluss aus der Euro-Zone droht.