Söder wirft griechischer Regierung Verweigerungshaltung vor
Nürnberg (dpa) - Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) hat der griechischen Regierung vor dem Sondergipfel am Montag in Brüssel eine Verweigerungshaltung vorgeworfen.
„Selbst wenn Vorschläge gemacht werden, hat man den Eindruck, dass die griechische Regierung gar nicht will und wartet, dass Europa nachgibt“, sagte er am Samstag der Deutschen Presse-Agentur in Nürnberg. Es könne aber nicht sein, dass am Ende die europäischen Steuerzahler allein für die Probleme von Griechenland aufkommen.
„Mein Vertrauen in diese Regierung geht gegen Null“, sagte Söder mit Blick auf Athen. Die Erfolgsaussichten des Sondergipfels beurteilt er skeptisch: „Ich hoffe, dass die griechische Regierung auf den letzten Metern versteht, worum es geht. Im Moment habe ich nicht den Eindruck.“
Ende Juni droht Griechenland die Staatspleite, wenn bis dahin keine Übereinkunft über die Auszahlung von Hilfsgeldern in Höhe von 7,2 Milliarden Euro erzielt wird. Athen muss bis zum 30. Juni 1,6 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zahlen.