Stichwort: Staatspleite

Frankfurt/Main (dpa) - Die Finanznot in Griechenland wird immer dramatischer. Die Regierung in Athen konnte im Februar nach einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ nicht alle Staatsbediensteten bezahlen.

Von einer Staatspleite sprechen Ratingagenturen damit aber noch nicht.

Auch Verzögerungen bei Zahlungen an Lieferanten würden nicht zu einer Abstufung führen, erklärt die Ratingagentur Fitch. Erst wenn ein Land seine Staatsanleihen nicht pünktlich und vollständig bedienen kann, bekommt es etwa von der Agentur Standard & Poor's den Stempel „default“ (Zahlungsausfall).

Ein „begrenzter Zahlungsausfall“ (RD, Restricted Default) liegt beispielsweise dann vor, wenn ein Staat die Fristen seiner Anleihen verlängert. So wurde Zypern im Sommer 2013 auf RD abgestuft, als das Land begann, kurzlaufende Staatsanleihen im Wert von einer Milliarde Euro gegen längerlaufende Papiere umzutauschen: Denn Inhaber der Papiere müssen deswegen länger auf die Rückzahlung ihres Geldes warten. Fitch stufte seinerzeit nur die von dem Tausch betroffenen Staatstitel auf die Note „D“ ab. Andere Schuldtitel waren nicht betroffen.