Taksim und Maidan: Geschichtsträchtige Plätze

Istanbul (dpa) - Sie wurden Schauplätze von Massendemonstrationen oder blutiger Gewalt. Manche zentrale Orte in Metropolen sind weltberühmt und haben eine hohe Symbolkraft. Eine Auswahl:

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TAKSIM: Von dem Platz im Herzen Istanbuls gingen 2013 die Gezi-Proteste gegen die islamisch-konservative Regierung in der Türkei aus. Aber schon davor war der Taksim Schauplatz von Protesten: etwa 1977 am Mai-Feiertag, als Unbekannte auf Hunderttausende Teilnehmer einer Gewerkschafts-Kundgebung schossen. Gut 30 Menschen starben.

MAIDAN: Der Unabhängigkeitsplatz in der ukrainischen Hauptstadt Kiew war das Zentrum der teils blutigen Proteste gegen den dann gestürzten Staatschef Viktor Janukowitsch. Der Platz wurde schon 2004 durch die Orangene Revolution bekannt.

TAHRIR: Im Jahr 2011 war der Midan al-Tahrir (Platz der Befreiung) in der ägyptischen Hauptstadt Kairo Mittelpunkt der Proteste gegen Machthaber Husni Mubarak. Auch nach seinem Sturz kam es dort immer wieder zu Demonstrationen.

PUERTA DEL SOL: Der Platz in Madrid war 2011 das Epizentrum der Bewegung der „Empörten“, die auch in anderen Staaten Menschen zu Protesten inspirierten. Die meist jungen Spanier protestierten gegen die Macht der Banken oder gesellschaftliche Missstände.

TIAN'ANMEN-PLATZ: Der „Platz des Himmlischen Friedens“ in Peking steht für die blutige Niederschlagung der Demokratiebewegung. In der Nacht zum 4. Juni 1989 schossen Soldaten auf Demonstranten - darunter viele Studenten - und gingen mit Panzern gegen sie vor.

ROTER PLATZ: Auf dem Krasnaja Ploschtschad in Moskau direkt am Kreml wurden einst Zarenerlasse verlesen, es fanden Hinrichtungen und später Paraden statt. Nach der Oktoberrevolution hielt die Sowjetmacht Militäraufmärsche ab.