Hintergrund Terroranschläge in Kanada

Québec (dpa) - Bereits vor dem Anschlag auf eine Moschee in Québec war Kanada im Visier von Terroristen - ob aus religiösen oder politischen Gründen. Eine Auswahl:

August 2016: Mit einer selbstgebastelten Bombe plant ein IS-Anhänger in Strathroy (Provinz Ontario) einen Anschlag an einem belebten Ort. Die Polizei erschießt ihn, bevor er die Bluttat ausführen kann.

Oktober 2014: Ein Islamist tötet einen Soldaten am Weltkriegsdenkmal in Ottawa. Danach stürmt er das Parlamentsgebäude und schießt einen Wachmann an. Die Polizei tötet den Angreifer. Ein Bekennervideo zeige, so die Polizei, dass die Tat „ideologische und politische Hintergründe“ gehabt habe.

Juni 2014: Ein schwer bewaffneter Mann erschießt in Moncton (New Brunswick) drei Polizisten und verletzt zwei weitere. Der Amokläufer gibt an, er habe gegen Personen vorgehen wollen, die Regierungsgebäude bewachten - und gegen Reiche.

Januar 2010: Ein Gericht in Toronto verurteilt den Chef einer 18-köpfigen muslimischen Terrorzelle wegen der Planung von Anschlägen zu lebenslanger Haft. Er wollte drei Lastwagen mit je einer Tonne Sprengstoff gleichzeitig vor der Börse von Toronto, einem Gebäude des Geheimdienstes und einer Militärbasis zur Explosion bringen. Kanada sollte zum Rückzug aus Afghanistan gezwungen werden.

März 2005: Aus Hass auf Polizisten erschießt ein Waffennarr nahe Mayerthorpe (Alberta) vier Beamte. Auch der Angreifer wird getötet.