Vermisste und Verletzte US-Zerstörer kollidiert mit Handelsschiff
Tokio (dpa) - Nach der Kollision eines US-Zerstörers mit einem Containerschiff vor der Küste Japans fehlt noch immer jede Spur von sieben Besatzungsmitgliedern der „USS Fitzgerald“. Die Suche nach ihnen werde mit Hilfe japanischer Schiffe und Flugzeuge fortgesetzt, teilte die US-Marine mit.
Mehrere Seeleute der „USS Fitzgerald“ wurden bei dem Zusammenstoß mit dem aus den Philippinen stammenden Handelsschiff am frühen Samstagmorgen verletzt, darunter der Kommandant. Sein Zustand sei stabil, er wurde per Helikopter in ein Krankenhaus gebracht.
Die 20 Mann Besatzung an Bord des Containerschiffes ACX Crystal seien unversehrt geblieben, teilte die japanische Reederei Nippon Yusen K.K. laut Medienberichten mit. Über die Ursache des Unfalls gab es zunächst keine Angaben.
Der Zusammenstoß ereignete sich auf hoher See rund 100 Kilometer südwestlich des japanischen US-Militärstützpunktes Yokosuka. Der US-Zerstörer sei an der Steuerbordseite beschädigt worden, teilte die Marine mit. Das eindringende Wasser konnte unter Kontrolle gebracht werden. Es sei aber noch unklar, wie lange es dauern werde, bis Zugang zu den beschädigten Teilen des Schiffes möglich sei. Die „USS Fitzgerald“ fahre selbst, wenngleich ihr Antrieb begrenzt sei.
Auf von NHK gezeigten Luftaufnahmen sind starke Beschädigungen des US-Zerstörers auf der rechten Schiffsseite zu sehen. Die „USS Fitzgerald“ befindet sich inzwischen auf der Marinebasis Yokosuka. Das Containerschiff nehme Kurs auf den Hafen von Tokio, berichteten Japans Medien.
Die japanische Küstenwache schickte Patrouillenboote und ein Flugzeug, um nach den Vermissten zu suchen. Die Marine schickte einen Helikopter. Zwei weitere Matrosen wurden den Angaben zufolge mit Platzwunden und Prellungen behandelt.
Der Kommandeur der US-Pazifikflotte, Scott Swift, sagte: „Wir sind jetzt auf zwei Dinge fokussiert: Die Sicherheit des Schiffs und das Wohlergehen der Seeleute. Wir danken den japanischen Partnern für ihre Hilfe.“
Das Außenministerium der Philippinen teilte mit, man arbeite eng mit den Regierungen der USA und Japans zusammen, um das Ausmaß des Schadens und die Zahl der Verletzten festzustellen, insbesondere ob Landsleute darunter seien.