USA warnen Syrien-Rebellen vor Zerschlagung der Armee

Washington (dpa) - Die US-Regierung hat nach einem Bericht der „Washington Post“ syrische Rebellen davor gewarnt, nach einem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad staatliche Institutionen sowie die Armee vollständig zu zerschlagen.

Dies könnte zu einem Machtvakuum sowie zu Gewalt und Chaos wie im Irak nach dem Fall von Saddam Hussein 2003 führen, berichtet das Blatt unter Berufung auf namentlich nicht genannte Regierungsbeamte.

Die Regierung habe zudem Oppositionsgruppen eindringlich geraten, sich nach einem Sieg über das Assad-Regime nicht zu religiös motivierten Vergeltungsmaßnahmen hinreißen zu lassen. Die Rebellengruppen sollten Lehren aus dem Irak ziehen, wo nach dem Fall Saddams blutige Gewalttaten und Anschläge das Land erschütterten.

Es dürfe in Syrien keine völlige Zerschlagung des Systems geben, zitiert das Blatt einen Beamten - „weil die Institutionen während eines politischen Übergangs gebraucht werden“.

Wie die Zeitung weiter schreibt, beschäftigt sich die Regierung in Washington „in zunehmend detaillierten Strategierunden“ mit der Frage eines Übergangs in Damaskus.

Bereits seit Tagen macht die Regierung klar, dass sie auf ein baldiges Ende Assads setzt. Zugleich warnte sie vor einem Massaker in Aleppo, wo sich derzeit eine Großoffensive von Regierungstruppen anbahnt. Sorge bereitet es in Washington auch, dass islamistische Extremisten sowie Al-Kaida-Terroristen ein Machtvakuum ausnutzen könnten.