Hintergrund Wer wird was? Mögliche Namen einer Regierung Trumps
Washington (dpa) - Nach dem Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentenwahl läuft das Personalkarussell an. Wer könnte welchen Posten bekommen? Auch wenn bisher niemand etwas genaues weiß, werden in US-Medien einige Namen besonders häufig genannt.
Trump braucht nach allgemeiner Lesart einige sehr starke Figuren im Kabinett, weil er selbst keine politische Erfahrung hat.
Der STABSCHEF IM WEISSEN HAUS soll zuerst ernannt werden. Beste Karten sollen REINCE PRIEBUS, Parteivorsitzender der Republikaner, sowie COREY LEWANDOWSKI, erster Wahlkampfmanager von Trump, haben.
Als AUSSENMINISTER wird NEWT GINGRICH gehandelt, rechtskonservativer früherer Sprecher des Repräsentantenhauses und glühender Unterstützer Trumps. Auch der Name von Senator BOB CORKER fällt, derzeit Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Senat. Angeblich denkt Trump auch über JOHN BOLTON nach, den früheren UN-Botschafter der USA. Bolton wird als Neokonservativer beschrieben.
Für den Posten des VERTEIDIGUNGSMINISTERS fallen die Namen des Drei-Sterne-Generals im Ruhestand, MICHAEL FLYNN, und von Senator JEFF SESSIONS (Alabama). Flynn trat immer wieder als Experte im staatlichen russischen TV-Sender Russia Today (RT) auf, wo er sich unter anderem für eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den USA und Russland beim Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat stark machte. Flynn könnte aber auch als NATIONALER SICHERHEITSBERATER Karriere machen. Session war einer der ersten Senatoren aufseiten von Trump. Der frühere Armee-Offizier sitzt im Verteidigungsausschuss.
Als JUSTIZMINISTER und GENERALBUNDESANWALT wird CHRIS CHRISTIE gehandelt, der zeitweise auch mal Vizepräsident werden sollte. Der Gouverneur von New Jersey gilt wegen eines Skandals in seinem Staat („Bridgegate“) aber als politisch schwer angeschlagen. Der am häufigsten genannte Name für diesen Posten ist RUDY GIULIANI. Der frühere Bürgermeister New Yorks legte sich auch stark für Trump ins Zeug. Er sagt, dass er die Behörde aus dem Effeff kenne.
FINANZMINISTER könnte STEVEN MNUCHIN werden. Der frühere Banker von Goldman Sachs verwaltete die Wahlkampfkasse des Milliardärs. Er ist politisch unerfahren, aber US-Medien wiesen darauf hin, dass Mnuchin einen Draht zu der wichtigen jüdischen Bevölkerungsgruppe herstellen könnte. Genannt wird auch der Name von CARL ICAHN, eines schwerreichen Geschäftsmannes. Er ist Präsident von Icahn Enterprises.
Als PRESSESPRECHER soll JASON MILLER, Kommunikationsstratege in Trumps Wahlkampfmannschaft, gute Karten haben. Es wird aber auch SEAN SPICER, Direktor für Kommunikation bei der Republikanischen Partei gehandelt. Vorteil für Spicer: Er kennt das Pressekorps in Washington. Oder wird es BORIS EPSHTEYN, ein den Fernsehzuschauern bekannt gewordenes Gesicht? Er moderierte während des Wahlkampfes auch Live-Übertragungen auf Facebook.