Westerwelle warnt Union: Nicht auf schwarz-grüne Mehrheit setzen
Berlin (dpa) - Außenminister Guido Westerwelle hat die Union davor gewarnt, nach der Bundestagswahl im September auf eine schwarz-grüne Mehrheit zu setzen.
„Wer bei der Union von Schwarz-Grün träumt, kann schnell bei Rot-Rot-Grün aufwachen“, sagte der FDP-Politiker der „Bild am Sonntag“. Dem strikten Nein der SPD zu einer Zusammenarbeit mit der Linken schenkt Westerwelle keinen Glauben. „Den heiligen Schwüren von Rot-Grün, niemals mit der Linkspartei, traue ich nicht vom Teppich bis zur Franse.“
Der Außenminister warnte davor, dass die Anti-Euro-Partei Alternative für Deutschland (AfD) die Wiederwahl von Schwarz-Gelb gefährden könnte. Diese werde es nicht in den Bundestag schaffen. „Aber es wäre schlimm, wenn eine anti-europäische Partei als Wahlhelfer von Rot-Rot-Grün einen Wahlsieg von Schwarz-Gelb verhindern sollte.“
Bei der Bundestagswahl geht es nach den Worten Westerwelles auch um die Zukunft des Euros: „Die Bundestagswahl ist eine Richtungswahl für Deutschland und für Europa. Die deutsche Opposition will die Steuern hierzulande massiv erhöhen, um das Schuldenmachen in Europa zu erleichtern“, monierte der FDP-Politiker. „Einige in Europa hoffen auf einen Regierungswechsel in Berlin, weil sie nicht mehr konsolidieren, sondern wieder auf den Weg von noch mehr Staatsausgaben und damit noch mehr Schulden zurückkehren möchten.“