Wieder Blutbad auf US-Militärbasis Fort Hood

Fort Hood (dpa) - Ein Amoklauf auf einer US-Militärbasis erschüttert Amerika: Ein Soldat hat auf dem Stützpunkt Fort Hood in Texas drei Kameraden erschossen und 16 weitere verletzt, einige von ihnen schwer.

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Anschließend tötete der Mann sich selbst.

Schon im Jahr 2009 war in Fort Hood ein Soldat Amok gelaufen - damals starben 13 Menschen. Der Kommandeur des Stützpunktes, Mark Milley, sagte am späten Mittwochabend (Ortszeit), es gebe keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund. Ein Motiv für die Tat sei nicht bekannt.

Der Schütze habe unter Verhaltensstörungen und psychischen Problemen gelitten. Im Jahr 2011 habe er im Irak gedient. Ob er unter einer sogenannten posttraumatischen Belastungsstörung litt, blieb zunächst offen. Eine entsprechende Diagnose liegt noch nicht vor. „Wir untersuchen sein Vorleben nun sehr genau“, sagte Milley. US-Medien identifizierten den Schützen als einen 34-Jährigen im Rang eines „Army Specialist“.

Alle Opfer seien Soldaten, sagte Milley. Mindestens drei Verletzte befänden sich in kritischem Zustand, berichteten Krankenhaus-Ärzte.

Präsident Barack Obama zeigte sich erschüttert. „Es bricht uns das Herz, dass so etwas Ähnliches wieder passiert sein könnte“, sagte er mit Blick auf den ersten Amoklauf in Fort Hood vor fast fünf Jahren. „Wir verfolgen die Situation genau“, sagte er in Chicago. Es seien noch viele Fragen offen. „Ich hoffe nur, dass alle im ganzen Land die Familien und die Gemeinschaft in Fort Hood in unsere Gebete mit einschließen.“

Der Täter habe um etwa 16 Uhr am Mittwoch das Feuer eröffnet, sagte Milley. Während der Tat habe er militärische Tarnkleidung getragen. Die Waffe - eine halbautomatische Handfeuerwaffe der Marke Smith & Wesson - sei erst kürzlich in der Gegend gekauft worden, sagte Milley. Der Nachrichtensender CNN berichtete, der Schießerei sei eine Auseinandersetzung vorangegangen. Dies wurde zunächst nicht bestätigt.

Es habe etwa 15 Minuten gedauert, bis Sicherheitskräfte vor Ort waren, so Milley. Eine Militärpolizistin habe den Täter gestellt. „Er hob seine Hände, dann griff er unter seine Jacke und richtete eine Waffe auf seinen Kopf.“

Während der Schießerei heulten Sirenen, die Menschen wurden über Lautsprecher aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. „Das Gefühl der Angst lag in der Luft“, berichtete ein Augenzeuge dem TV-Sender CNN.

Fort Hood liegt rund 300 Kilometer nordwestlich von Houston und gilt mit rund 40 000 Soldaten als einer der größten Militärstützpunkte weltweit. 2009 hatte ein Soldat bei einem Amoklauf in Fort Hood 13 Menschen getötet und rund 30 verletzt. Auch damals waren die meisten Opfer Soldaten. Bei dem Amokläufer handelte es damals sich um den Militärpsychiater Nidal Hasan, der im vergangenen August zum Tode verurteilt wurde. Es hieß, er solle Kontakte zu radikalen Islamisten gehabt haben.