25 Millionen Euro für Solar Millennium-Gläubiger
Erlangen (dpa) - Die Gläubiger des insolventen Solarkraftwerk- Herstellers Solar Millennium können darauf hoffen, wenigstens einen Teil ihres Kapitals zurückzuerhalten.
In Kürze werde eine erste Abschlagszahlung von 25 Millionen Euro überwiesen, teilte der zuständige Insolvenzverwalter. Dies entspreche einer Quote von rund zehn Prozent der Gesamtforderungen. Die durchschnittliche Quote in sonstigen Insolvenzverfahren liege zwischen drei und fünf Prozent.
Böhm geht davon aus, dass er im Laufe des Insolvenzverfahrens noch weitere Gelder ausschütten kann. „Wie hoch die Quoten am Ende sein werden, steht aber im Moment noch nicht fest.“
So sei nach wie vor ungewiss, wie hoch der Erlös aus der Verwertung der US-Projekte der Solar Millennium AG sein werde. Zudem liefen noch einige Schadenersatzprozesse. Er gehe daher davon aus, dass sich das Insolvenzverfahren noch einige Jahre hinziehen werde.
Der im Dezember 2011 insolvent gegangene Hersteller hatte weltweit Solarkraftwerke projektiert und finanziert. Er hatte dazu sogenannte Teilschuldverschreibungen in Höhe von 227 Millionen Euro ausgegeben, die vorwiegend an 16 000 Kleinanleger verkauft worden waren. Die Gesamtforderungen der Solar Millennium-Gläubiger belaufen sich auf rund 250 Millionen Euro.