Air Berlin muss noch mehr sparen
Das Unternehmen will erneut die Kosten deutlich reduzieren, um 2013 wieder in die Gewinnzone zu gelangen.
Berlin/Düsseldorf. Die stürmischen Zeiten für Air Berlin gehen weiter. Wie die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft am Donnerstag bestätigte, wird kurzfristig ein zweites Sparprogramm gestartet. Unter dem Namen „Turbine 2013“ sollen „die Strukturen und Prozesse des Unternehmens auf den Prüfstand gestellt“ werden, um „signifikant“ Kosten zu sparen. Wie genau die Einsparungen aussehen werden und ob das Personal reduziert wird, ist derzeit noch unklar.
Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet, dass Berater des auf Luftfahrtkunden spezialisierten Dienstleisters Seabury beauftragt wurden. Eine Projektgruppe soll das Programm ausarbeiten, das in den kommenden acht Monaten umgesetzt werden soll.
Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn begründet die neue Maßnahme damit, dass Air Berlin im kommenden Jahr wieder ein positives Ergebnis anstrebe. Um dieses Vorhaben realisieren zu können, werde „Turbine 2013“ gestartet. 2011 musste die Fluggesellschaft den Rekordverlust von 272 Millionen Euro hinnehmen. Einen Nettogewinn hatte es zuletzt 2007 gegeben.
Im September 2011 hatte das Unternehmen bereits das derzeit laufende Sparprogramm „Shape & Size“ eingeführt. Damit will Air Berlin alleine in diesem Jahr 230 Millionen Euro sparen.
Die Fluggesellschaft erklärte, dass mit „Shape & Size“ auf die hohen Kerosinpreise und die zusätzlichen Belastungen durch die Luftverkehrssteuer reagiert werde. Das Sparprogramm, bei dem unter anderem die Flotte auf 150 Flugzeuge verkleinert wurde, laufe besser als erwartet. Die Bemühungen haben jedoch offenbar noch nicht ausreichend gefruchtet. Denn „Turbine 2013“ soll laut Air Berlin ebenfalls dabei helfen, den Kosten für Kerosin und Luftverkehrssteuer entgegenzuwirken.