Air Berlin tritt großem Luftfahrtbündnis bei
Die Partner bei Oneworld erweitern durch gemeinsames Streckennetz ihr Angebot.
Berlin (dpa) - Die Aufnahme von Air Berlin in das Luftfahrtbündnis Oneworld („eine Welt“) ist perfekt: Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft wird am 20. März Mitglied der weltumspannenden Allianz. Ihr gehören bislang zwölf Unternehmen an. Oneworld ist eines der drei großen Luftverkehrsbündnisse. Die Partner knüpfen gemeinsam ein Streckennetz und erweitern so das Angebot für ihre Kunden.
Der seit Sommer 2010 vorbereitete Beitritt zu Oneworld sei für Air Berlin „einer der bedeutendsten Schritte in ihrer Geschichte“, sagte Vorstandschef Hartmut Mehdorn. Die Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaft werde gestärkt, und sie werde von Passagierwachstum und Synergieeffekten profitieren. Mit Air Berlin wächst das Oneworld-Netz um 70 auf 840 Ziele in 150 Ländern. Die deutsche Airline fliegt derzeit 162 Ziele in 40 Ländern an.
Trotz einer Rekord-Fluggastzahl von 35,3 Millionen schrieb das Unternehmen im vergangenen Jahr das vierte Jahr in Folge Verluste. Mehdorn will Air Berlin 2013 wieder in die Gewinnzone bringen.
Der Einstieg der arabischen Etihad Airways als Großaktionär vor wenigen Tagen hat Air Berlin finanziell wieder ein wenig Luft verschafft. Die Kapitalerhöhung von 73 Millionen Euro ist jedoch kein großes Polster. Air Berlin verspricht sich vom Partner Etihad mit Zentrale in Abu Dhabi ein neues Geschäft mit Verbindungen nach Asien.
Die Zugehörigkeit zu Oneworld bringt nicht nur Vorteile mit sich. So ist auch die australische Gesellschaft Qantas Mitglied des Bündnisses — und die konkurriert auf einigen Strecken mit Etihad. Das Oneworld-Mitglied American Airlines steckt seit November in einem Insolvenzverfahren. Etwa 13 000 Mitarbeiter sollen ihre Stelle verlieren. Noch unklar sind die Auswirkungen auf das Streckennetz. dpa