Fipronil-Skandal Aldi verbannt Eier - Edeka, Rewe und Lidl halten dagegen

Wegen des Insektizid-Skandals nimmt Aldi vorsorglich alle Eier aus dem Sortiment. Die Konkurrenz sieht keinen Anlass für einen solch radikalen Schritt.

Die Supermärkte reagieren unterschiedlich auf den Eier-Skandal.

Foto: Armin Weigel

Düsseldorf. Während Aldi wegen des Fipronil-Skandals vorübergehend sämtliche Eier aus dem Verkauf genommen hat, wollen Edeka, Rewe und Lidl auf einen so radikalen Schritt zunächst verzichten. Ein Rewe-Sprecher betonte am Freitag, das Unternehmen sehe derzeit „keine Veranlassung“ zu einer solchen Maßnahme. Rewe beobachte die Entwicklung aber genau. „Sollten wir im Sinne unserer Kunden zu der Erkenntnis kommen, dass weitergehende Schritte notwendig werden, so werden wir entsprechend reagieren“, sagte der Leiter des Rewe-Qualitätsmanagements, Klaus Mayer.

Ganz ähnlich äußerte sich Edeka. Der Handelsriese wies außerdem darauf hin, dass die Eier der Edeka-Eigenmarken ausschließlich aus Deutschland stammten. Bislang liege dem Unternehmen kein Nachweis von Fipronil darin vor.

Lidl erklärte: „Bei unauffälligen Beprobungen sehen wir keine Veranlassung, Ware kategorisch aus dem Verkauf zu nehmen.“ Das Unternehmen nehme jedoch künftig ebenfalls nur noch Eier von Lieferanten an, die nachweislich negativ auf Fipronil getestet worden seien. Darüber berichtete auch die „Heilbronner Stimme“.

Aldi hatte am Freitag angekündigt, wegen des Skandals um giftbelastete Eier deutschlandweit sämtliche Eier aus dem Verkauf zu nehmen. Ab sofort dürften nur noch Eier an Aldi geliefert werden, für die ein Nachweis vorliege, dass sie negativ auf Fipronil getestet seien. Es handele sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme, für die Kunden sollten Klarheit und Transparenz geschaffen werden, hieß es in der Mitteilung. Möglicherweise komme es vorübergehend zu Engpässen bei der Versorgung mit Eiern. dpa