Apo-Bank droht teure Schlappe
Frühere Manager müssen wohl nicht haften.
Düsseldorf. Sie standen kurz vor ihrem Ausscheiden, die Vorstandsmitglieder der Düsseldorfer Apotheker- und Ärztebank. Doch 2007 drehten sie noch einmal am ganz großen Rad, investierten in zwei Wertpapiergeschäfte, die gründlich daneben gingen. Insgesamt 66 Millionen Euro Schadenersatz fordert die Bank nun von fünf ehemaligen Managern, hält im Gegenzug Zahlungen aus der Pensionskasse zurück. Doch vor dem Düsseldorfer Landgericht droht der Bank nun eine Niederlage, wie die zuständige Richterin gestern durchblicken ließ.
Die Apo-Bank wirft dem Quintett vor, gegen das in der Satzung verankerte Spekulationsverbot verstoßen zu haben. Die Manager hätten das Risiko des Totalverlustes erkennen können. Die Beklagten wiederum wehren sich. Die gekauften Wertpapiere seien nicht als Risiko-Papiere eingestuft gewesen. Man sei von der Finanzkrise überrascht worden.
Der Meinung schloss sich das Gericht an. „Die Klägerin verlangt ein bisschen viel von den Beklagten“, so die Richterin. Die müssten Anlagen zwar gründlich überprüfen: „Da kann man auch mal daneben liegen.“ Die Finanz-Krise sei in der Schärfe nicht vorauszusehen gewesen. Der Fall sei nicht mit der IKB-Bank vergleichbar, weil der Schaden erheblich geringer sei. Das Urteil soll am 30. Juni verkündet werden. si