Arbeitslosenzahl in Spanien auf Rekordwert gestiegen
Madrid (dpa) - Die Zahl der Arbeitslosen ist in Spanien auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Wie das Arbeitsministerium am Freitag in Madrid mitteilte, waren Ende Februar 4,7 Millionen Menschen ohne Arbeit registriert.
Dies ist der höchste Wert seit Beginn der Erhebungen nach der aktuellen Methode im Jahr 1996.
Allein im Februar erhöhte sich die Zahl im Vergleich zum Vormonat um 112 000. Die Arbeitslosigkeit nahm in allen Wirtschaftsbereichen zu. In den vergangenen zwölf Monaten gingen in Spanien 410 000 Jobs verloren. Das Ministerium nennt in seinen Erhebungen keine Arbeitslosenrate. Diese liegt nach Angaben der Statistikbehörde bei 22,9 Prozent und ist die höchste in der Europäischen Union.
Die konservative Regierung betonte, die Entwicklung zeige, dass die Verabschiedung einer umfassenden Arbeitsmarktreform gerechtfertigt gewesen sei. Die Sozialisten lehnen die Reform ab. Die Gewerkschaften erwägen aus Protest gegen den Beschluss der Regierung einen Generalstreik.