Prognose von BA-Chef Weise Arbeitslosigkeit bleibt 2017 unter Drei-Millionen-Marke
Nürnberg (dpa) - Die Arbeitslosigkeit in Deutschland wird nach der Prognose des Vorstands-Chefs der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, auch 2017 wahrscheinlich unter der Drei-Millionen-Marke bleiben.
„Die Erwartung ist, dass wir im nächsten Jahr nicht über die drei Millionen kommen“, sagte Weise in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Auch die erwartete steigende Flüchtlingsarbeitslosigkeit werde daran wohl nichts ändern.
Es gebe allerdings etliche Risiken für den Arbeitsmarkt. „Derzeit konkretisieren sich die Risiken aber noch nicht“, betonte Weise. Er beruft sich dabei auf eine monatliche Umfrage der Bundesagentur bei den Chefs der 156 örtlichen Arbeitsagenturen.
Weise räumte allerdings ein: „Brexit, die Veränderungen in den USA, Bankenkrise, EU - das sind Risiken, die sich jetzt zusammenballen, die muss man erst mal als Risiken akzeptieren“. Derzeit seien sie aber auf dem deutschen Arbeitsmarkt noch nicht spürbar.
Dennoch zwängen solche Risiken auch die Bundesagentur für Arbeit zur Vorsorge. Finanziell stehe die Nürnberger Bundesbehörde derzeit aber wieder so gut da, dass sie rasch auf konjunkturbedingte drohende Jobverluste reagieren könnte, etwa mit Kurzarbeitergeldprogrammen, wie in der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008. Damals hatte die Bundesagentur mit Kurzarbeitergeldzahlungen dafür gesorgt, dass Firmen trotz vorübergehender Auftragsflauten kaum Mitarbeiter entließen.