Nach Corona-Boom Auf den Geschmack gekommen? Tiefkühlpizza wird immer beliebter

Berlin · Tiefkühlfertiggerichte werden immer beliebter - allen voran die Fertigpizza. Auch nach dem Boom 2021 verzeichnet das Deutsche Tiefkühlinstitut noch Zuwächse.

 Tiefkühlpizza am Fließband: Immer mehr Deutsche greifen zu dem Fertiggericht aus der Kühltruhe.

Tiefkühlpizza am Fließband: Immer mehr Deutsche greifen zu dem Fertiggericht aus der Kühltruhe.

Foto: dpa/Jens Büttner

Die Nachfrage nach Tiefkühlkost ist in Deutschland im zweiten Corona-Jahr 2021 wieder gestiegen - blieb aber wegen der weiterhin schwachen Nachfrage von Kantinen und Restaurants unter dem Vorkrisenniveau. Insgesamt erhöhte sich der Absatz von Tiefkühlkost im vergangenen Jahr um 3,1 Prozent auf knapp 3,8 Millionen Tonnen, wie das Deutsche Tiefkühlinstitut am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz mit Tiefkühlkost erhöhte sich sogar um 5,6 Prozent, auf gut 15,9 Milliarden Euro. Der Pro-Kopf Verbrauch an Tiefkühlkost stieg um 1,3 Kilogramm auf 46,1 Kilogramm.

„Die Tiefkühlbranche kann 2021 positiv verbuchen, dass die zum Teil während der Pandemie neu gewonnenen Kunden dauerhaft überzeugt werden konnten“, betonte das Tiefkühlinstitut. Gegenüber dem Rekordjahr 2021 habe der Umsatz im Lebensmittelhandel noch einmal um 2,8 Prozent auf knapp 9,7 Milliarden Euro zugenommen. Vor allem die Nachfrage nach Tiefkühl-Fertiggerichten - allen voran nach Tiefkühlpizza - stieg. Tiefkühl-Produkte zum selber Kochen wie Gemüse, Fisch oder Fleisch wurden dagegen seltener gekauft.

Gleichzeitig sei in der Außer-Haus-Verpflegung ein zarter Aufschwung zu erkennen, berichtete das Tiefkühlinstitut. Doch sei hier der Einbruch im ersten Corona-Jahr noch nicht wieder wettgemacht. Noch liege die Absatzmenge um rund 15 Prozent unter dem Niveau der Vor-Corona-Zeit. Grund dafür seien die auch 2021 deutlich spürbaren Auswirkungen der Zugangsbeschränkungen in der Gastronomie, der anhaltende Home-Office-Boom und der Ausfall vieler Veranstaltungen und Weihnachtsfeiern im vergangenen Jahr.

(dpa)