Sicherheit in Düsseldorf Der Trend geht hin zu weniger Straftaten

Düsseldorf · Die Polizei hat die Kriminalitäts- und Verkehrsstatistik für die sechs Stadtteile des Bezirks 5 vorgelegt.

Ein Polizist mit Handschellen und einer Pistole am Gürtel steht vor einem Streifenwagen. Präsenz soll weiterhin auch im Bezirk 5 gezeigt werden.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Mit insgesamt 2478 Kriminalitätsdelikten gab es im letzten Jahr erneut einen Rückgang der bei der Polizei gemeldeten Fälle im Stadtbezirk 5 (Kaiserswerth, Kalkum, Lohausen, Wittlaer, Angermund, Stockum). 2019 waren es noch 4138 Fälle. Damit liegt der Bezirk im stadtweiten Trend, schneidet sogar überdurchschnittlich gut ab. Denn während der Bevölkerungsanteil bei über 5 Prozent liegt, wurden im Bezirk nur 4 Prozent der stadtweiten Straftaten verübt. „Das ist schon erstaunlich, denn hier liegen ja auch Brennpunkte wie die Messe, die Arena und der Flughafen, die mit in die Statistik einfließen“, teilte der Leiter der Polizeiinspektion Nord, Ralf Kazmierczak, nun in der Bezirksvertretung 5 mit.

Lockdown wirkte sich positiv
auf die Entwicklung aus

Diese positive Entwicklung erklärt der Polizeidirektor unter anderem mit den Auswirkungen des Lockdowns. So sind zum Beispiel viel mehr Menschen daheimgeblieben, sodass es etwa zu weniger Wohnungseinbrüchen kam. Aber auch auf den Straßen war weniger los, was sich beispielsweise bei den Körperverletzungen im öffentlichen Raum positiv niederschlägt. Davon wurden im vergangenen Jahr 14 Taten gemeldet, 2019 waren es noch 31 Delikte. Kazmierczak geht allerdings davon aus, dass mit den Lockerungen auch die Zahlen wieder steigen werden, “allerdings nicht auf den Stand von vor Corona, denn die Menschen sind vorsichtiger geworden und es findet auch weniger statt”.

Der Polizist betonte, dass es oft eine Diskrepanz zwischen tatsächlicher Kriminalität und dem subjektiven Sicherheitsgefühl gebe. Dass der Klemensplatz aufgrund von Betäubungsmitteldelikten ein Brennpunkt sein soll, konnte der Beamte nicht bestätigen. “Im vergangenen Jahr wurden dort insgesamt 13 Delikte angezeigt. Das ist kein ausgewachsenes Problem.”

Angermunder Baggersse
ist eher unauffällig

Auch den Angermunder Baggersee stuft Kazmierczak, in Hinblick auf Straftaten, als eher unauffällig ein. “Wo viele Jugendliche zusammenkommen, kommt es zu Problemen, aber dabei kommt es auf die Dimension an.” Solche Versammlungsort, ebenso wie der Kaiserswerther Anker, will die Polizei aber weiter im Blick behalten.

Vorgestellt in der Bezirksvertretung wurde auch die Verkehrsunfall-Entwicklung, die im Stadtbezirk 5 ebenfalls einen leicht positiven Trend zeigt. Besonders erfreulich ist es für die Polizei, dass es 2021 nur acht Unfälle gab, an denen Kinder beteiligt waren. „Das ist ein Rückgang um 27 Prozent und zeigt, dass wir im Stadtbezirk 5 keine Probleme mit Kinderunfällen haben.“ In den Focus geraten, ist allerdings der Kreisverkehr an der Niederrheinstraße. Dort ist es in den letzten Jahren immer wieder zu Unfällen gekommen. „Damit soll sich nun die städtische Unfallkommission beschäftigen.“