Auftragsplus hebt Stimmung in deutscher Elektroindustrie
Frankfurt/Main (dpa) - Die Auftragsbücher in der deutschen Elektroindustrie haben sich zum Jahresende merklich gefüllt.
Dadurch kletterte die Branchenstimmung auf den höchsten Stand seit fast zwei Jahren, wie der Branchenverband ZVEI mitteilte. Im Dezember übertraf der Auftragseingang aus aller Welt das Vorjahresniveau um 8,6 Prozent nach plus 2,4 und plus 5,8 Prozent in den beiden Vormonaten.
Zuversichtlich stimmt die Branche, dass sowohl aus dem Inland (plus 6,9 Prozent) als auch aus dem Ausland (plus 10,0 Prozent) mehr Bestellungen eingingen. Auch aus der Eurozone konnten die Betriebe mit insgesamt 841 000 Beschäftigten ein Auftragsplus von 7,8 Prozent verbuchen.
Auch im Gesamtjahr lag die Elektroindustrie dank des starken Schlussquartals bei den Auftragseingängen im Plus. „Im gesamten vergangenen Jahr hat die Branche 2,6 Prozent mehr Aufträge in ihre Bücher geholt als 2012“, erklärte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann.
Auch Umsatz und Produktion lagen im Dezember über Vorjahr. Im Gesamtjahr 2013 steht bei der Produktion der Elektrounternehmen aber real (um Preiseffekte bereinigt) noch ein Minus von 2,7 Prozent. Der Branchenumsatz sank 2013 nach vorläufigen Zahlen um 2,2 Prozent auf 166,3 Milliarden Euro.
Dank der vollen Auftragsbücher hofft die Branche nun auch wieder auf steigende Umsätze in diesem Jahr. „Für 2014 rechnet der ZVEI wieder mit einem realen Produktionsplus von zwei Prozent und einem Umsatzanstieg auf 170 Milliarden Euro“, sagte Gontermann.
Das hebt die Stimmung in den Betrieben: Das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie hat im Januar nochmals deutlich zugelegt, sagte Gontermann: „Es war der dritte Anstieg in Folge.“ Die Firmen beurteilten ihre aktuelle wirtschaftliche Situation ähnlich wie im Dezember, die allgemeinen Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate seien aber kräftig gestiegen.