Ausfuhren in Nicht-EU-Staaten treiben Exportindustrie an
Wiesbaden (dpa) - Die wachsende Nachfrage aus Nicht-EU-Ländern hält die deutsche Exportwirtschaft auf Rekordkurs. Im vierten Quartal 2012 stiegen die Ausfuhren in sogenannte Drittländer um 4,2 Prozent auf 118,0 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte.
Die Exporte insgesamt erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresquartal hingegen nur um 1,3 Prozent auf 271,4 Milliarden Euro. Im Gesamtjahr 2012 waren die deutsche Exporte um 3,4 Prozent auf den Rekordwert von 1,097 Billionen Euro geklettert.
Dass das Plus zum Jahresende nicht höher ausfiel, lag vor allem an dem schwächelnden Geschäft im Euroraum: Die Exporte in die kriselnden Partnerländer sanken um 2,1 Prozent auf 101,1 Milliarden Euro. Die Lieferungen nach Italien beispielsweise schrumpften kräftig um 9,5 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro. Die Ausfuhren in die EU-Staaten, die nicht dem Euroraum angehören, nahmen hingegen um 1,7 Prozent auf 52,4 Milliarden Euro zu.
Trotz des mageren Zuwachses um 0,2 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2011: Frankreich bleibt mit einem Volumen von 25,6 Milliarden Euro der weltweit wichtigste Markt für die deutschen Exporteure.
In Übersee kauften einmal mehr Kunden in den USA die meisten Waren „Made in Germany“. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen die Exporte in die Vereinigten Staaten im vierten Quartal 2012 um 9,0 Prozent auf 21,5 Milliarden Euro. Die Exporte nach Russland legten um 6,6 Prozent auf 9,7 Milliarden Euro zu. Hingegen wurden sowohl nach China (minus 6,1 Prozent auf 15,7 Mrd Euro), als auch nach Indien (-13,8 Prozent auf 2,5 Mrd Euro) und Brasilien (-2,2 Prozent auf 2,7 Mrd Euro) weniger Waren geliefert als ein Jahr zuvor.