Automarkt stabil: Zulassungszahl wie vor einem Jahr
Flensburg/Berlin (dpa) - Die deutsche Autoindustrie hat trotz der konjunkturellen Risiken ihre Rekordjagd zu Jahresbeginn zunächst fortgesetzt. Im Januar blieben die Exporte auf dem hohen Niveau des Vorjahres, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) mitteilte.
Die deutschen Pkw-Hersteller führten laut VDA im Januar 324 800 Autos aus, das waren vier Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Überdurchschnittlich stark, um 24 Prozent, erhöhten die deutschen Marken ihren Absatz in den USA, wie der Verband in Berlin berichtete.
Wegen der Schuldenkrisen in Europa und den USA sind die Aussichten für die weltweite Autokonjunktur in diesem Jahr unsicher. In Westeuropa wird ein Rückgang erwartet, auch in China könnte sich das Wachstumstempo verlangsamen.
Die Autokäufer in Deutschland lassen sich ihre Lust am neuen Wagen nicht nehmen. Im Januar wurden nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes 210 195 Personenwagen zugelassen. Das waren 700 Fahrzeuge oder 0,4 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, wie die Behörde am Donnerstag in Flensburg mitteilte. Prozentual erreichten Porsche (plus 15,6 Prozent), Mercedes (13,1) und Audi (4,8) die größten Zuwächse unter den deutschen Marken. Der VDA wies darauf hin, dass die Zulassungszahl um fünf Prozent über dem Januar-Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre liege.
Ausschlaggebend für das Ergebnis im Inland dürfte vor allem die höhere Nachfrage aus Unternehmen sein, erklärte der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK). Das starke Plus beim Absatz von Autos mit Dieselmotor um 6,5 Prozent weise auf einen starken Flottenmarkt und auf die gewerblichen Zulassungen hin. Mit 108 000 Einheiten liege der Dieselanteil bei gut 51 Prozent und damit deutlich über dem Vorjahresniveau.
„Nach dem guten Automobiljahr 2011 freue ich mich über die Steigerung der gewerblichen Nachfrage im Januar“, sagte VDIK-Präsident Lange. Er sei sicher, dass diese in den nächsten Monaten hoch bleibe. Dadurch werde der Pkw-Markt weiter stabilisiert.