Bahn investiert 200 Millionen Euro in Komfort von Fernzügen
Berlin (dpa) - Die Deutsche Bahn will in den kommenden drei Jahren rund 200 Millionen Euro investieren, um den Komfort in Fernverkehrszügen zu verbessern.
Mit dem Geld wolle die Bahn „Komfortstörungen“ wie kaputte Toiletten und fehlerhafte Geräte in den Bordküchen beheben, sagte Konzernchef Rüdiger Grube der „Wirtschaftswoche“.
Die Investitionen sind dem Bericht zufolge Teil der neuen Fernverkehrsstrategie der Bahn, die Grube am kommenden Mittwoch vorstellen will. Die Bahn will auf diese Weise Marktanteile zurückgewinnen, die sie zuletzt an die boomende Fernbusbranche verloren hatte. Außerdem wolle die Bahn die Bundesländer überzeugen, Geld für Fernzüge in der Fläche bereitzustellen. Im Gegenzug müssten sie weniger für Regionalzüge ausgeben.
Die Konkurrenz der Fernbusse macht der Bahn zunehmend zu schaffen. 2014 hatte der Konzern 120 Millionen Euro Umsatz an die Fernbus-Unternehmen verloren. Der Gewinn im Fernverkehr brach im vergangenen Jahr ein, wie „Wirtschaftswoche“ und „Spiegel“ berichteten.
Viele Busunternehmen bieten mittlerweile zu deutlich günstigeren Preisen ähnliche Verbindungen an wie die Bahn im Fernverkehr. Die Bahn hatte bereits angekündigt, mit mehr eigenen Fernbus-Linien auf die wachsende Konkurrenz zur Schiene zu reagieren.