Bahn wechselt Fahrpläne - Alter Preis bis März möglich
Berlin (dpa) - Mit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember führt die Deutsche Bahn im Fernverkehr neue Verbindungen ein. Der Mangel an Zügen zwingt das Unternehmen auch zum Verzicht: Bis Mitte April werden einige ICE zwischen Bremen und Hannover nicht fahren.
Auf der Strecke von Emden nach Bremen können Reisende erstmals auch IC-Züge mit Nahverkehrsfahrscheinen nutzen, wie das Unternehmen am Freitag in Berlin mitteilte.
Im Durchschnitt werden die Fahrkarten am 15. Dezember im Nahverkehr um 2,9 Prozent teurer und im Fernverkehr um 1,3 Prozent. Im Januar senkt die Bahn zudem ihre Standardrabatte für Firmenkunden. Bahnfahrer können aber noch bis 14. Dezember Tickets zum alten Preis kaufen - für Reisen, die bis Mitte März angetreten werden. Die neuen Fahrpläne werden am 15. Oktober in die Auskunfts- und Buchungssysteme der Bahn aufgenommen.
Der maximale Preisnachlass für Firmenkunden beträgt künftig nur noch fünf Prozent statt bisher neun Prozent, sagte eine Bahnsprecherin. Diese Ermäßigung werde künftig erst ab einer Jahressumme von 200 000 Euro gewährt, bisher genügten 35 000 Euro. Ab 3000 Euro pro Jahr verlangt die Bahn für ihre Tickets drei Prozent weniger.
Das Unternehmen strebt nach eigenen Angaben mehr individuelle Vereinbarungen mit Firmenkunden an. Diese sollen künftig mehrere Angebote der Bahn kombinieren können. So seien Preisabschläge von rund 20 Prozent erreichbar, sagte die Sprecherin.
Im Raum Leipzig/Halle verbinden künftig sechs neue S-Bahn-Linien die Zentren mit den Umland. Möglich wird dies durch den neuen City-Tunnel in Leipzig. Dank der neuen Nord-Süd-Achse verkürze sich die Gesamtfahrzeit auf einigen Strecken um bis zu 40 Minuten, kündigte die Bahn an.
Wegen umfangreicher Umbauten am Knotenpunkt Leipzig ändert sich auch die Linienführung im Fernverkehr zwischen Dresden und Frankfurt am Main. So fahren von Frankfurt-Flughafen über Frankfurt-Süd nach Leipzig und Dresden ab 15. Dezember im Zwei-Stunden-Takt ICE statt Intercitys. Die Städte Bad Hersfeld, Gotha, Weimar und Naumburg erhalten damit wieder regelmäßige ICE-Anschlüsse.