dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft
VW-Konzern steuert zum Jahresende auf neuen Absatzrekord zu
Wolfsburg (dpa) - Europas größtem Autobauer Volkswagen scheint zum Start des letzten Quartals ein neuerlicher Absatzrekord kaum noch zu nehmen. In den ersten drei Vierteln des laufenden Jahres verkaufte der Mehrmarkenkonzern weltweit bereits 7,03 Millionen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge, wie der Dax-Riese am Freitag mitteilte. Aufs Neue zeigte sich die große Abhängigkeit vom entscheidenden Markt China. Im Gesamtjahr 2012 waren bei den Pkw und leichten Nutzfahrzeugen aus der Konzernfamilie 9,143 Millionen Einheiten zusammengekommen - es fehlen nun also in den letzten drei Monaten des Jahres noch gut zwei Millionen, um diese Marke zu übertreffen.
Nachtschichten für Praktikanten: Foxconn räumt Verstöße ein
Peking (dpa) - Praktikanten mussten in einem Werk des weltgrößten Technologiezulieferers Foxconn teilweise Nachtschichten arbeiten und Überstunden machen. Das räumte Foxconn nach monatelanger Kritik ein. Die schlechten Arbeitsbedingungen am Standort in der ostchinesischen Stadt Yantai seien bei einer internen Prüfung herausgekommen und widersprächen den Firmenvorgaben, teilte das Unternehmen am Freitag mit. „Es sind direkt Maßnahmen unternommen worden, um den Standort in Einklang mit unseren Regeln zu bringen“, hieß es in einer E-Mail.
Streit um Gaspedale: US-Gericht sieht keine Unfall-Schuld bei Toyota
Los Angeles (dpa) - Rund vier Jahre nach dem spektakulären Massen-Rückruf von Millionen Toyotas hat ein US-Gericht den japanischen Autobauer entlastet. Der Hersteller sei nicht verantwortlich für einen Unfall aus dem Jahr 2009, bei dem eine Frau ums Leben gekommen war, entschieden die Richter am Donnerstag (Ortszeit) in Los Angeles. Der Toyota der 66-Jährigen hatte nach einem ersten Zusammenstoß mit einem anderen Wagen unkontrolliert beschleunigt und war gegen einen Baum gerast. In dieser Zeit war Toyota wegen angeblich klemmender Gaspedale und verrutschender Fußmatten, die die Bremse hätten blockieren können, in die Schlagzeilen geraten. In der Folge hatten der Konzern weltweit mehr als acht Millionen Fahrzeuge zurückgerufen.
Benzin deutlich günstiger: Inflation erneut gesunken
Wiesbaden (dpa) - Der kräftige Preisrückgang bei Kraftstoffen und Heizöl hat die Inflation erneut gedrückt. Im September sank die Jahresteuerung von 1,5 Prozent im Vormonat auf 1,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Binnen Jahresfrist verbilligten sich vor allem leichtes Heizöl (− 5,8 Prozent) und Kraftstoffe (− 6,7 Prozent). Das dämpfte die Gesamtteuerung: Ohne Berücksichtigung der Mineralölpreise hätte die Teuerungsrate bei 1,9 Prozent gelegen. Mit den neuen Zahlen bestätigten die Statistiker eine Schätzung von Ende September.
Royal Mail zündet Kursfeuerwerk in London
London (dpa) - Die britische Post Royal Mail ist mit einem Kursfeuerwerk an der Börse gestartet. Beim ersten eingeschränkten Handel am Freitag in London, für den zunächst nur institutionelle Anleger zugelassen waren, sprang der Kurs um 36 Prozent gegenüber dem Ausgabepreis von 330 Pence (3,89 Euro). Die Anteilsscheine wurden für 450 Pence gehandelt. Am kommenden Dienstag startet der uneingeschränkte Handel, bei dem auch Kleinanleger zuschlagen können. Die britische Regierung hatte zuvor sichergestellt, dass Privatleute, die kleinere Aktienpakete bestellt hatten, mit einem Aktienwert von 750 Pfund zum Zuge kommen.
Dax überwindet wieder 8700-Punkte-Marke
Frankfurt/Main (dpa) - Erneut haben Fortschritte im US-Haushaltspoker den deutschen Aktienmarkt angetrieben. Bis zum Freitagnachmittag gewann der Dax 0,31 Prozent auf 8713 Punkte, nachdem er tags zuvor bereits um rund zwei Punkte gestiegen war. Nun ist der deutsche Leitindex nur noch rund 57 Punkte vom höchsten Stand in seiner 25-jährigen Geschichte entfernt, den er am 19. September erreicht hatte. Im Wochenverlauf stieg der Dax bislang um knapp ein Prozent. Am Rentenmarkt erhöhte sich die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,51 Prozent am Vortag auf 1,53 Prozent. Der Bund Future legte um 0,05 Prozent auf 139,76 Punkte zu. Der Kurs des Euro stieg: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3566 (Donnerstag: 1,3532) Dollar fest.