Banken-Krisenfonds mit 1,8 Milliarden gefüllt
Berlin/Frankfurt (dpa) - Der von der deutschen Kreditwirtschaft finanzierte Krisenfonds zur Abwicklung maroder Geldhäuser füllt sich weiter nur schleppend.
Die Bankenabgabe belaufe sich in diesem Jahr auf 520,1 Millionen Euro und damit weniger als 2012, teilte die Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) mit. Damit befänden sich im dritten Jahr der Bankenabgabe rund 1,8 Milliarden Euro in dem Restrukturierungsfonds. Angepeilt werden mittelfristig 70 Milliarden Euro.
Im Vorjahr wurden noch 692,4 Millionen Euro eingezahlt. Die geringeren Einnahmen seien auf die schwächere Ertragslage der Großbanken 2012 zurückzuführen, hieß es. So hatte beispielsweise der deutsche Branchenprimus, die Deutsche Bank, wegen des tiefgreifenden Konzernumbaus und milliardenschwerer Prozessrisiken 2012 einen Gewinneinbruch verzeichnet. Die Höhe der Abgabe, die erstmals 2011 fällig wurde, orientiert sich an Größe, Risiko und Vernetzung der Bank.
Mit den Einnahmen aus der Zwangsabgabe soll langfristig ein Krisenfonds aufgebaut werden. Damit sollen die Banken für die Kosten einer Rettung selbst aufkommen. Finanzielle Schieflagen sollen nicht mehr die Steuerzahler tragen. Im Krisenfall kann der Fonds Sonderbeiträge von Kreditinstituten erheben, wenn die bislang eingesammelten Mittel nicht reichen.