Bauernverband: EHEC-Schäden bei 75 Millionen Euro
Berlin (dpa) - Die Einbußen der deutschen Gemüseproduzenten wegen der EHEC-Infektionswelle sind nach Angaben des Bauernverbands weit höher als die anstehende Entschädigung der EU. Insgesamt sei von etwa 75 Millionen Euro Schaden auszugehen.
Dies teilte der Bauernverband am Dienstag in Berlin mit. Bei den zuständigen Landesbehörden sind laut Bundeslandwirtschaftsministerium 16 Millionen Euro für vorgesehene Entschädigungen angemeldet worden.
Damit werde nur ein Bruchteil der Einbußen abgedeckt, erklärte der Bauernverband. Es dürfe daher nicht zu weiteren Kürzungen kommen, falls das vorgesehene Entschädigungsbudget von europaweit 210 Millionen Euro überschritten werden sollte. Die EU-Kommission sammelt die Entschädigungsforderungen aus den Mitgliedsländern, ehe über konkrete Auszahlungen entschieden wird.
Nach einer zwischenzeitlichen Warnung vor Tomaten, Gurken und Salaten war der deutsche Gemüsemarkt Ende Mai massiv eingebrochen. Am 10. Juni wurde die Warnung in Zusammenhang mit dem EHEC-Darmkeim wieder aufgehoben. Sie gilt nur noch für Sprossen. Nach Angaben des Bauernverbandes hat sich der Gesamtmarkt aber immer noch nicht ganz erholt.