Bayer baut Gewinn aus: Gutes Geschäft mit Pflanzenschutz

Leverkusen (dpa) - Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer profitiert vom anhaltenden Chemie-Boom und einem kräftig anziehenden Geschäft mit der Agrochemie. Gewinn und Umsatz legten im Auftaktquartal zu, der Konzern hob die Prognose für 2011 an.

„Grund hierfür ist in erster Linie, dass wir bei CropScience einen besseren Geschäftsverlauf erwarten“, sagte Vorstandschef Marijn Dekkers am Donnerstag bei der Präsentation der Zahlen. Die Börse reagierte positiv - die Aktie legte leicht zu.

Im ersten Quartal wuchs der Gewinn bei Bayer um 8,4 Prozent auf 684 Millionen Euro. Der Umsatz legte um rund 13 Prozent auf 9,415 Milliarden Euro zu. Alle drei Teilkonzerne (HealthCare/Gesundheitsvorsorge, CropScience/Agrochemie/Pflanzenschutz und MaterialScience/Spezialwerkstoffe) hätten mit Umsatz- und Ergebnissteigerungen zum starken Jahresauftakt beigetragen, hieß es. Im Gesamtjahr strebt Bayer jetzt einen Umsatz von 36 bis 37 Milliarden Euro an, bisher lag die Prognose bei 35 bis 36 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen soll nun auf mehr als 7,5 Milliarden Euro steigen.

CropScience baute den Umsatz um fast 16 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro aus. Dazu trugen hohe Rohstoffpreise für Agrarrohstoffe bei. Für das Kunststoffgeschäft zeigte sich Dekkers nach den ersten drei Monaten etwas zuversichtlicher. Es sei zu erwarten, dass gestiegene Rohstoffkosten über höhere Preise an die Kunden weitergegeben werden könnten. Das Gesundheitsgeschäft profitierte vom Wachstum unter anderem mit rezeptfreien Arzneimitteln. Negativ wirkten sich dagegen der Wettbewerb durch Nachahmermittel bei den Verhütungspillen und Gesundheitsreformen in verschiedenen Ländern aus.

Am Finanzmarkt war die Reaktion positiv: Die Aktien legten am Vormittag um gut 1,5 Prozent zu. Von Händlern hieß es, der Nettogewinn sei im ersten Quartal zwar schwächer als erwartet ausgefallen, doch der höhere Ausblick sollte die Kursentwicklung dominieren.