Borussia Dortmund mit roten Zahlen

Dortmund (dpa) ­ Der BVB stürmt momentan von Sieg zu Sieg, finanziell wurde das Ziel im abgelaufenen Geschäftsjahr allerdings verfehlt. Bei der Hauptversammlung von Borussia Dortmund hat Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke einen Verlust von 2,79 Millionen Euro bekannt gegeben.

Das Ziel, 2009/10 ein ausgeglichenes Ergebnis für das börsennotierte Fußballunternehmen zu erreichen, wurde damit nicht erreicht. Der Gesamtumsatz des Geschäftsjahres beträgt 103,3 Millionen Euro. „Es war unser Ziel, eine schwarze Null zu schreiben, dieses Ziel haben wir verfehlt. Wir haben aber auf einen Transfer verzichtet und wollten uns nicht für einen Gewinn zulasten der Mannschaft feiern lassen“, sagte der BVB-Geschäftsführer unter dem Applaus der Mitglieder in der Westfalenhalle.

„Wir sind auf dem richtigen Weg, wir haben nichts versprochen, was wir nicht gehalten haben. Wir wollen den maximalen möglichen Erfolg, aber wir wollen uns dafür nicht neu verschulden“, sagte der Vorsitzende des BVB-Aufsichtsrats, Gerd Pieper. Wirtschaftlich sei der BVB die Nummer eins im Revier. „Aber das ist auch nicht schwer“, bemerkte Watzke, der den börsennotierten Verein mit einem mittelständischen Unternehmen verglich, das die Strahlkraft eines DAX-Konzerns habe. Weiter ausgebaut werden soll das Marketinggeschäft mit BVB-Produkten.

Die Jahreshauptversammlung verlief insgesamt harmonisch. Die positive Stimmung bekamen auch die Profis zu spüren. Nach dem 4:1- Sieg über Borussia Mönchengladbach wurden einige Spieler und Trainer Jürgen Klopp mit langanhaltendem Applaus empfangen. Mit einem weiteren Sieg wäre Borussia Dortmund Herbstmeister.

Zweifel daran, dass der BVB als Tabellenführer überwintert, hegt in der Bundesliga mittlerweile so gut wie niemand mehr. „Aber wir wissen, was in einer langen Saison passieren können. Wir wollen der Mannschaft jetzt keinen Rucksack aufschnüren, den sie nicht tragen kann“, sagte Watzke.

Für die Saison 2010/11 hat Borussia Dortmund 51 200 Dauerkarten verkauft. Die Stadionauslastung des Signal-Iduna-Parks liegt bei 95 Prozent.