Technologiestandort Brexit: Hamburg will gezielt Firmen anlocken
Hamburg (dpa) - Die Hamburger Wirtschaftsförderung will gezielt Unternehmen aus Asien und den USA ansprechen, die wegen des geplanten Brexits Großbritannien verlassen wollen.
Das teilte Rolf Strittmatter, Geschäftsführer der Hamburgischen Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (HWF), in der Hansestadt mit.
Mit verstärkten Anstrengungen wolle die HWF dem erwarteten leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit in Hamburg entgegensteuern. „Hamburg hat in den vergangenen Jahren gezielt in den Technologiestandort investiert“, sagte er. „Jetzt geht es darum, Ergebnisse aus der Forschung in Innovationen umzusetzen und so zukunftsfähige Arbeitsplätze im Norden zu schaffen.“
Die Hamburger Wirtschaftsförderung hat im vergangenen Jahr mit rund 600 Millionen Euro fast doppelt so viele Investitionen mobilisiert wie im Jahr zuvor. Die Bilanz für 2016 sei überaus erfreulich, erklärte Strittmatter. Gut 100 Firmen aus dem In- und Ausland seien neu angesiedelt oder in ihrer Expansion unterstützt worden. Damit wurden mehr als 6700 Arbeitsplätze neu geschaffen oder gesichert.
Größtes Projekt war der Zuschlag für einen Logistikpark an Deutsche Post DHL, wo ab 2020 rund 1200 neue Arbeitsplätze entstehen werden. „Die Ansiedlung zeigt, dass sich in Hamburg auch Projekte mit großen Arbeitsplatzzahlen realisieren lassen, wenn geeignete Flächen zur Verfügung stehen“, sagt Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos). Der Senat werde der HWF daher ermöglichen, weitere Gewerbeflächen zu entwickeln und bestehende Flächen der Stadt direkt zu vermarkten.