Britische Bank Lloyds weitet Verlust aus

London (dpa) - Die britische Großbank Lloyds rutscht immer tiefer in die roten Zahlen. Nach neun Monaten steht unterm Strich ein Verlust von 2,8 Milliarden Pfund (rund 3,3 Mrd Euro), wie Lloyds am Dienstag berichtete.

Vor einem Jahr hatte die teilverstaatlichte Bank noch 1,6 Milliarden Pfund verdient. Im dritten Quartal sank der Gewinn vor Steuern im Vergleich zu den drei Monaten davor um 21 Prozent auf 644 Millionen Pfund. Grund sei unter anderem die zurückgehende Nachfrage nach Krediten, hieß es.

Lloyds gehört zu 41 Prozent dem britischen Staat und fährt derzeit ein hartes Sparprogramm. Es sollen 15 000 der 104 000 Stellen weltweit gestrichen werden. Ziel ist es, die Kostenbasis bis 2014 um 1,5 Milliarden Pfund zu senken. Lloyds will dabei seine Auslandspräsenz auf weniger als 15 Länder mehr als halbieren. Angesichts schwierigerer Ertragslage und härterer Regeln haben zahlreiche Banken einen Sparkurs eingeschlagen.

Die Bank muss derzeit zudem auf ihren erst seit dem Frühjahr amtierenden Vorstandschef Antonio Horta-Osorio verzichten. Dieser fehlt wegen Krankheit und soll unter den Folgen von Stress leiden. Der vorübergehende Vorstandschef und Finanzdirektor Tim Tookey sieht die Lloyds Banking Group trotz der schlechten Nachrichten auf dem richtigen Weg der Kostenreduzierung, Verbesserung des Risikoprofils und der angepassten Angebote für die Kunden.

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