Bruttoverdienste sinken erstmals seit 1949

Wiesbaden (dpa). Erstmals seit Gründung der Bundesrepublik sindim Krisenjahr 2009 die durchschnittlichen Bruttoverdienste derArbeitnehmer gesunken. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtesergab sich zum Vorjahr ein Minus von 0,4 Prozent auf rund 27 648 Euro.Verantwortlich für den Rückgang seien hauptsächlich der Ausbau derKurzarbeit und der Abbau von Überstunden, erklärte die WiesbadenerBehörde am Mittwoch.

Besonders stark betroffen war das VerarbeitendeGewerbe, wo die Pro-Kopf-Verdienste um 3,6 Prozent sanken. Gegen denTrend erhöhten sich die Bruttoverdienste je Stunde vor allem durch denAbbau von Guthaben auf Arbeitszeitkonten um 3,0 Prozent. Hierbeierhielten Arbeitnehmer Entgelt für Arbeit, die sie bereits in denVorjahren erbracht hatten, wie die Behörde erläuterte.