Dax erholt sich von Verlusten
Frankfurt/Main (dpa) - Nach vier Verlusttagen in Folge hat der Dax am Freitag wieder den Weg nach oben gefunden. Der deutsche Leitindex stieg um 0,48 Prozent auf 7165 Punkte und konnte damit zumindest einen kleinen Teil des Kursrutsches von über vier Prozent wieder wettmachen.
Der MDax der mittelgroßen Werte gewann 1,50 Prozent auf 10 167 Punkte und der TecDax rückte um 2,06 Prozent auf 894 Punkte vor Zahlen der Deutschen Telekom und von Volkswagen (VW) standen im Fokus. Die VW-Vorzüge sprangen mit der Zahlenvorlage am Nachmittag um 5,82 Prozent auf 119,000 Euro hoch und besetzten die Führungsposition im Dax. Der Autobauer hat im vergangenen Jahr operatives Ergebnis und Umsatz stärker als erwartet gesteigert.
Schon zuvor hatten die Titel ebenso wie die Aktien von Konkurrent Daimler von aktuellen Absatzzahlen im Nutzfahrzeugmarkt profitiert. Die MAN-Aktien profitierten einerseits ebenfalls davon, hier trug aber auch ein Bericht der „Financial Times Deutschland“ zum Kursplus von 3,35 Prozent auf 88,73 Euro bei. Demnach will Volkswagen-Patriarch Ferdinand Piëch ein Übernahmeangebot der VW-Lkw-Tochter Scania für MAN noch in diesem Frühjahr durchsetzen.
Bei der Telekom dagegen war der Nettoverlust im vierten Quartal für einige Händler eine negative Überraschung. Dies drückte die Aktien mit 1,62 Prozent auf 9,759 Euro ins Minus und damit ans Dax- Ende. Beim Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub sorgte vor allem die besser als erwartet ausgefallene Dividende für Gewinne von 3,88 Prozent auf 99,95 Euro. Die Aktien von EADS verloren indes nach der Schlappe bei einem Großauftrag am MDax-Ende 1,51 Prozent auf 20,540 Euro. Der US-Konkurrent Boeing hat sich den 35 Milliarden Dollar schweren „Jahrhundert-Auftrag“ des amerikanischen Verteidigungsministeriums für 179 Tankflugzeuge gesichert.
Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,85 (Vortag: 2,82) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,18 Prozent auf 122,69 Punkte. Der Bund Future verlor 0,20 Prozent auf 124,16 Punkte. Der Referenzkurs des Euro sank leicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte ihn auf 1,3762 (Donnerstag: 1,3773) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7266 (0,7261) Euro.