Dax lässt nach Erholung der beiden Vortage Federn
Frankfurt/Main (dpa) - Nach seiner zweitägigen Erholung hat der Dax am Freitag Federn gelassen. Der deutsche Leitindex verlor 1,61 Prozent auf 7744,77 Punkte.
Die Wochenbilanz des Dax ist nach drei Verlustwochen mit plus 1,12 Prozent aber positiv. Der MDax fiel am Freitag um 0,64 Prozent auf 13 307,89 Punkte und der TecDax büßte 0,96 Prozent auf 929,31 Punkte ein.
Vor dem Wochenende sei das Risiko ohnehin etwas zurückgefahren worden, hieß es am Markt. Irritationen wegen neuer Forderungen Zyperns sowie überraschend schwache US-Konjunkturdaten verstärkten dann die Abwärtsdynamik. Nach Angaben der zyprischen Regierung will das Land aber keine Aufstockung des internationalen Hilfspakets beantragen, sondern mehr Unterstützung für die darniederliegende Wirtschaft. In den USA hatte sich das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima im April eingetrübt und die Einzelhändler hatten im März spürbare Umsatzeinbußen verzeichnet.
Schlusslicht im Dax waren nach einem negativen Analystenkommentar die Aktien von K+S mit minus 3,90 Prozent. Volkswagen-Vorzugsaktien sanken nach Absatzzahlen um 3,30 Prozent. Vertriebschef Christian Klingler zufolge zeigt der Einzelmonat März deutlich, dass die Märkte noch schwieriger werden.
Die Anteilsscheine der Deutschen Bank büßten nach der jüngsten Erholung 3,60 Prozent ein. Begründet wurde dies auch mit einem Pressebericht. Europa könnte laut „Wall Street Journal“ einen neuerlichen, härteren Stresstest für Banken durchführen. Der zuletzt deutlich erholte Sektor legte daraufhin europaweit den Rückwärtsgang ein. Commerzbank-Papiere fielen um 2,75 Prozent.
Die Titel der Deutschen Telekom gingen prozentual fast unverändert aus dem Haupthandel. Nachdem die Bonner ihr Fusionsangebot verbessert hatten, gaben große MetroPCS-Aktionäre ihren Widerstand gegen einen Zusammenschluss mit T-Mobile USA auf. Einziger Gewinner im Dax waren Fresenius-Aktien mit plus 0,50 Prozent. Die im MDax notierten Papiere des Herstellers von Fahrzeug-Lackieranlagen Dürr zogen nach einer positiven Analystenäußerung um fast vier Prozent an.
Der EuroStoxx 50 schloss mit minus 1,53 Prozent bei 2633,74 Punkten. Auch für den Cac 40 in Paris ging es deutlich nach unten. Der FTSE 100 in London verlor hingegen nur ein halbes Prozent. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial notierte zum europäischen Handelsende 0,33 Prozent tiefer.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,08 Prozent am Vortag auf 1,04 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,36 Prozent auf 135,85 Punkte. Der Bund Future rückte um 0,43 Prozent auf 145,85 Punkte vor. Der Kurs des Euro erholte sich zuletzt auf 1,3092 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,3052 (Donnerstag: 1,3119) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7662 (0,7623) Euro.