Dax setzt nach ZEW-Daten Verschnaufpause fort
Frankfurt/Main (dpa) - Der Dax hat sich nach seiner jüngsten Kursrallye am Dienstag eine weitere Verschnaufpause gegönnt. Wirtschaftsmeldungen aus Deutschland und Japan konnten die Kurse nicht nachhaltig in eine Richtung bewegen.
Der Leitindex lag gegen Mittag mit 0,11 Prozent im Minus bei 9645 Punkten. Bereits zum Wochenauftakt war das Börsenbarometer auf der Stelle getreten. Der MDax fiel um 0,21 Prozent auf 16 848 Punkte, während sich der TecDax bei 1271 Punkten kaum vom Fleck bewegte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte indes 0,43 Prozent auf 3105 Punkte ein.
Die Stimmung deutscher Finanzexperten hatte sich überraschend deutlich eingetrübt. Die ZEW-Konjunkturerwartungen waren im Februar zum Vormonat um 6,0 Punkte auf 55,7 Punkte gefallen, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Das Niveau sei aber weiterhin hoch, meinte Analyst Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen. Die japanische Notenbank hatte ihre Programme zur Kreditvergabe an die Banken deutlich ausgeweitet, der japanische Leitindex Nikkei 225 fuhr daraufhin mit einem Sprung um über drei Prozent den höchsten Tagesgewinn seit August ein.
Zuletzt besonders gefragte Automobilwerte zählten zu den größten Verlierern im Dax. Ein Händler verwies auf einen Bericht im „Handelsblatt“, wonach bei wichtigen Modellen der VW-Konzerntochter Audi Nachbesserungen anstehen und einige sogar verspätet auf den Markt kommen sollen. VW-Vorzüge büßten 1,36 Prozent ein. Aktien von BMW fielen ebenfalls um mehr als 1 Prozent, für die Daimler-Titel ging es um 0,82 Prozent nach unten.
Aktien von MTU stiegen im MDax um rund anderthalb Prozent. Der Münchner Triebwerksbauer präsentierte laut Analyst Markus Turnwald von der DZ Bank solide Kennziffern für das vierte Quartal. Zudem profitierten die Anteilsscheine von der Hoffnung auf eine langfristig positive Geschäftsentwicklung. Papiere von Wacker Chemie reagierten mit plus 1,03 Prozent positiv auf angekündigte Preiserhöhungen. Silicone des Münchener Chemiekonzerns werden ab April teurer.