Deutsche Euro-Rettungsfonds ESM und EFSF machen Gewinne

Berlin (dpa) - Die beiden Euro-Rettungsfonds EFSF und ESM erzielen vor allem dank der Zinszahlungen für Hilfskredite Gewinne.

Wie aus Unterlagen des Bundesfinanzministeriums für die Sitzung des Hauptausschusses des Bundestages an diesem Mittwoch hervorgeht, wies der dauerhafte Rettungsfonds ESM Ende September ein Plus von rund 185,7 Millionen Euro aus - nach einem Verlust von rund 0,5 Millionen Euro im Rumpf-Geschäftsjahr 2012.

Zu Buche schlagen auch Erträge aus der Anlage des eingezahlten ESM-Kapitals. Der befristete Fonds EFSF erhöhte seinen Gewinn um 5,7 Millionen auf rund 73,9 Millionen Euro.

Insgesamt belaufen sich die Forderungen des EFSF-Fonds an Euro-Staaten mittlerweile auf rund 172,3 Milliarden Euro. Aus dem EFSF werden die Programme für Griechenland, Portugal und Irland finanziert. Die ESM-Hilfskredite erhöhten sich per Ende September seit Ende 2012 um rund 6,4 Milliarden Euro. Davon entfallen 4,5 Milliarden an Zypern und rund 1,9 Milliarden Euro an Spanien.

Der EFSF verfügt über eine Kreditkapazität von maximal 440 Milliarden Euro. Die Haftungsobergrenze Deutschlands für Hilfen des EFSF-Fonds beträgt 211 Milliarden Euro. Beim ESM haftet der Bund beziehungsweise Steuerzahler mit maximal 190 Milliarden Euro. Der ESM soll Kredite von bis zu 500 Milliarden Euro vergeben können.