Devisen: Euro auf Berg- und Talfahrt
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag eine Berg- undTalfahrt hingelegt. Die Gemeinschaftswährung kostete am späten Nachmittag 1,3670US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen. Die Kursschwankungen warenaber erneut kräftig.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkursgegen Mittag auf 1,3645 (Montag: 1,3656) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostetedamit 0,7329 (0,7323) Euro.
Nachdem der Euro in der vergangenen Woche stark um rund fünf Centnachgegeben hatte, sprachen Marktbeobachter von einem anhaltend nervösen Handel.Impulse kamen überwiegend vom Aktienmarkt, wo der Handel ebenfalls nervösverlief. Hauptthema ist nach wie vor die europäische Schuldenkrise mit demgrößten Sorgenkind Griechenland. "Die alles entscheidende Frage ist: Wie wirdman im Euroraum letztlich mit den großen Schuldenproblemen Griechenlandsumgehen?", sagte Devisenexperte Volker Weber vom Bankhaus M.M. Warburg.
"Die derzeit große Nervosität der Marktteilnehmer wird vor allem darandeutlich, dass schon kleinste Meldungen und Äußerungen starke Marktreaktionenhervorrufen können", so Weber. Unterstützung erhielt der Euro jüngst vonBerichten, wonach Italien mit China über Hilfe in der Schuldenkrise verhandelt.Offenbar geht es um Direktinvestitionen und Käufe italienischer Staatsanleihenseitens China. Für Erleichterung sorgte auch eine Auktion italienischerStaatstitel. Zwar musste Rom deutlich höhere Zinsen als zuletzt zahlen, zu einemKäuferstreik kam es aber nicht.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,86315 (0,86015) britische Pfund , 105,01 (105,32)japanische Yen und 1,2037 (1,2055) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit1.820,00 (1.834.00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm kostete 42.020,00 (42.880,00)Euro.