Devisen: Euro bleibt unter 1,30 US-Dollar

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch nicht von derguten Börsenstimmung profitieren können. Im Abendhandel fiel dieGemeinschaftswährung auf zuletzt 1,2995 US-Dollar. Das war knapp ein Centweniger als im Tageshoch.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte denReferenzkurs gegen Mittag auf 1,3035 (Dienstag: 1,3034) Dollar festgesetzt. DerDollar kostete damit 0,7672 (0,7672) Euro.

Wie auch am Dienstag wurde der Euro zur Wochenmitte durch robusteKonjunkturdaten aus den USA unter Druck gesetzt. So sind in der amerikanischenPrivatwirtschaft im Februar mehr Stellen geschaffen worden als erwartet. Mit198.000 neuen Jobs rangiert der Aufbau seit vier Monaten um die Marke von200.000 Stellen. Die Zahlen des Dienstleisters ADP gelten als Indikator für denam Freitag anstehenden monatlichen Arbeitsmarktbericht der Regierung. Es wirddamit gerechnet, dass sich der moderate Aufschwung der vergangenen Monatefortsetzt.

Dass der Euro derzeit nicht mehr ganz so stark auf die allgemeineMarktstimmung reagiert, sehen einige Beobachter als Normalisierung derWechselkursreaktion an. Seit der Finanz- und Schuldenkrise, also seit vielenJahren, sind die Kursbewegungen an den Devisenmärkten eng mit der Börsenstimmunggekoppelt. Im Fall krisenhafter Entwicklungen wird insbesondere der Dollargesucht, der Euro entsprechend belastet. Fundamentaldaten spielen seither eineuntergeordnete Rolle. Diese Reaktionsmuster sind zwar immer noch zu beobachten,sie scheinen aber schwächer zu werden.

Zudem befindet sich die US-Wirtschaft seit Jahresbeginn nach Einschätzungder US-Notenbank dank einer steigenden Konsumnachfrage auf verhaltenemErholungskurs. "Die wirtschaftliche Aktivität erholt sich mit einem mäßigem bismoderatem Tempo", heißt es im Konjunkturbericht der Fed. Der Eurokurs reagiertejedoch kaum auf den Bericht, da er sich bei den Grundaussagen vom vorherigenBericht wenig unterschied.