Henkel-Konzern: „Das erfolgreichste Geschäftsjahr“
Der Düsseldorfer Henkel-Konzern beglückt die Aktionäre mit Rekordzahlen. Wachstum in allen Unternehmenssparten.
Düsseldorf. Dass Kasper Ror-sted schon vor Beginn der Bilanzpressekonferenz so in die Kameras strahlt, ist den Zahlen geschuldet, die er kurze Zeit später für den von ihm gelenkten Henkel-Konzern verrät.
„2012 war für Henkel das bislang erfolgreichste Geschäftsjahr“, verkündet der Manager. In allen Sparten des Konzerns stiegen die Zahlen. So gab es im Bereich Waschmittel (Persil und andere) ein organisches Wachstum (bereinigt um Wechselkurseffekte und Akquisitionen) von 4,7 Prozent. Der Bereich Kosmetik (Schwarzkopf, Fa) wuchs um 2,1 und die Klebstoffsparte (Pritt, Pattex) legte um 2,6 Prozent zu.
Henkel verdient mit seinen weltweit 46 610 Mitarbeitern (Vorjahr: 47 265) so gut wie nie zuvor. 2012 kletterte das Ergebnis vor Steuern und Zinsen auf den Höchstwert von knapp 2,2 Milliarden Euro. Der Gewinn stieg unter dem Strich sogar um fast ein Drittel auf mehr als 1,5 Milliarden Euro.
Der Umsatz legte 2012 um fast sechs Prozent (organisch: plus 3,8 Prozent) auf den neuen Höchststand von 16,5 Milliarden Euro zu. Getrieben wurden die deutlichen Umsatzsteigerungen dabei vor allem von Preiserhöhungen, die man am Markt durchsetzen konnte.
Für 2012 hebt Henkel die Dividenden je Vorzugs- und Stammaktie jeweils um rund 19 Prozent auf 0,95 Euro an. Worauf auch die Börse am Mittwoch reagierte: die Henkel-Aktie stieg auf ein Allzeithoch von zeitweise 70,93 Euro. Für das Geschäftsjahr 2013 erwartet Henkel ein weiteres organisches Umsatzwachstum von drei bis fünf Prozent.
Auch die Belegschaft darf sich auf eine Sonderprämie freuen, die nicht genau beziffert wurde. Ablesbar im Geschäftsbericht ist hingegen das Plus für Vorstandschef Rorsted. Seine Gesamtbezüge steigen von knapp 4,795 auf 6,175 Millionen Euro. Die Bezüge des sechsköpfigen Vorstands und zweier Ex-Vorstandsmitglieder insgesamt stiegen von 18 auf 24 Millionen Euro.
Angesprochen auf die Debatte um die Begrenzung von Vorstandsgehältern sagte Rorsted, dass hier vor allem Transparenz wichtig sei. Attraktive Bezüge seien für Henkel von Bedeutung, „weil wir sicherstellen müssen, dass wir uns die besten Führungskräfte holen können“.
Auf gute Führungskräfte ist das Unternehmen mit dem gewachsenen Finanzpolster auch in Zukunft angewiesen: „Wir haben reichlich Spielraum“, sagte Rorsted mit Blick auf mögliche Firmenzukäufe — zum Beispiel in den schnell wachsenden Schwellenländern.