Devisen: Euro bleibt weiter unter der Marke von 1,24 US-Dollar

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Mittwoch wiederunter der Marke von 1,24 US-Dollar notiert. Im New Yorker Handel wurde dieeuropäische Gemeinschaftswährung zuletzt mit 1,2351 Dollar gehandelt.

WachsendeSorgen über die Finanzkrise der EU hatten den Euro zuvor im europäischen Handelauf ein Tagestief von knapp 1,2326 Dollar herabgedrückt. Die EuropäischeZentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,2336 (Dienstag: 1,2436) Dollarfestgesetzt. "Mittelfristig werden wir wohl einen gewissen Unterschied in derökonomischen Entwicklung von Europa und dem Rest der Welt erleben", sagte einDevisenstratege in den USA. "Ich gehe davon aus, dass der Markt noch zwei bisdrei Quartale negativ über den Euro denken dürfte."

Ein Flut an schlechten Nachrichten hatte für den jüngsten Wertverfall dereuropäischen Währung am Mittwoch gesorgt. Schwache Konjunkturdaten ausDeutschland und Spanien paarten sich am Mittwoch mit einem verhaltenenQuartalsbericht der Bank of England (BoE). In Deutschland war dieGesamtproduktion im Juni auf Monatssicht um 0,9 Prozent und damit stärker alserwartet gefallen. Und im schwer angeschlagenen Euroland Spanien war im Juni dieIndustrieproduktion ein Stück weit stärker eingebrochen als befürchtet.

Unterdessen sprach die britische Notenbank von einem ungewöhnlich unsicherenAusblick für die konjunkturelle Entwicklung des Landes. Nach Einschätzung desgeldpolitischen Ausschusses werde es zwei Jahre dauern, bis die britischeWirtschaft wieder "auf Vorkrisen-Niveau wachsen werden". Die Euro-Sorgenbefeuerte laut Devisenhändlern zudem die Drohung der Ratingagentur S&P an dasfinanzgeplagte Griechenland, die Einstufung der Kreditwürdigkeit weiterabzusenken. Die Experten stuften den Ausblick auf "negativ", die aktuelleEinstufung bleibt bei "CCC".