Devisen: Euro erholt sich nach Berg- und Talfahrt weiter
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Donnerstag nach einerBerg- und Talfahrt weiter erholt. Am späten Nachmittag kostete der Euro 1,3190US-Dollar und damit rund einen Cent mehr als am frühen Morgen.
Am frühenNachmittag war der Euro allerdings auf bis zu 1,3059 Dollar abgerutscht. DieEuropäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3155(Mittwoch: 1,3115) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7602 (0,7625)Euro.
Marktbeobachter sprachen vor allem am Nachmittag von einem nervösen Handel."Offenbar hat der Markt enttäuscht auf Aussagen von EZB-Präsident Jean-ClaudeTrichet reagiert", kommentierte Experte Volker Weber vom Bankhaus M.M. Warburgden zwischenzeitlichen Kurseinbruch. Im Vorfeld der mit Spannung erwartetenNotenbanksitzung hatte es Spekulationen am Markt gegeben, die EZB würde ihrAnkaufprogramm für Anleihen deutlich ausweiten und konkrete Aussagen zum Volumentreffen.
Diese Markterwartungen wurden jedoch nicht erfüllt: Vielmehr setzte die EZBihre Politik der ruhigen Hand fort, verlängerte einige Krisenmaßnahmen undbeließ den Leitzins unverändert bei 1,0 Prozent. "Die Anleihenkäufe dürften derMarktlage angepasst werden, und diese kann die EZB unmöglich vorhersehen",kommentierte EZB-Experte Michael Schubert von der Commerzbank. An deneuropäischen Rentenmärkten entspannte sich unterdessen die Lage weiter. SinkendeRisikoaufschläge für Staatstitel finanzschwacher Länder und feste Aktienmärktesorgten letztlich für Kursgewinne beim Euro.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,84450 (0,83930) britische Pfund , 110,97 (110,37)japanische Yen und 1,3160 (1,3178) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London amNachmittag mit 1.389,00 (1.385,50) Dollar gefixt. Ein Kilo Gold kostete33.260,00 (33.650,00) Euro.