Devisen: Euro fällt nach Gewinnmitnahmen unter Marke von 1,30 Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Mittwoch im Zuge vonGewinnmitnahmen und schwachen Aktienmärkten deutlich unter die Marke von 1,30US-Dollar gerutscht. Im Nachmittagshandel stand die Gemeinschaftswährung bei1,2960 Dollar, nachdem sie am Vormittag noch zeitweise ein Tageshoch bei 1,3051Dollar erreichte.
Am frühen Nachmittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB)den Referenzkurs auf 1,2942 (Dienstag: 1,3003) Dollar festgesetzt. Der Dollarkostete damit 0,7727 (0,7691) Euro.
"Beim Eurokurs gab es nach dem kräftigen Anstieg der vergangenen HandelstageGewinnmitnahmen", erklärte Expertin Viola Stork von der LandesbankHessen-Thüringen (Helaba) die Verluste. Außerdem sei der Euro auch im Zuge vonKursverlusten an den europäischen Aktienmärkten unter Verkaufsdruck geraten. DieHängepartie in der Euro-Schuldenkrise und das Ringen zwischen Griechenland undseinen privaten Gläubigern um einen Schuldenschnitt hätten hingegen bisher keinegrößere Rolle an den Devisenmärkten gespielt.
Die Anleger an den Devisenmärkten seien allerdings weiter nervös, beschriebExpertin Stork die Stimmung. Allgemein wird aber weiterhin mit einer Einigungbei den Verhandlungen um einen Schuldenerlass Griechenlands gerechnet. Imweiteren Handelsverlauf dürfte die Zinsentscheidung der US-Notenbank stärker inden Mittelpunkt des Interesses rücken. Die amerikanische Zentralbank willerstmals eine Prognose auf die zu erwartenden Leitzinsen in den kommenden Jahrenabgeben.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,83205 (0,83460) britische Pfund , 101,02 (100,89)japanische Yen und 1,2075 (1,2065) Schweizer Franken fest. In London wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit 1.650,00(1.665,50) Dollar fixiert. Ein Kilogramm Gold kostete 43.260,00 Euro(43.460,00)Euro.