Devisen: Euro fällt nach Inflations- und Arbeitsmarktdaten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag anfänglicheGewinne wieder abgegeben. Neue Konjunkturdaten brachten die Gemeinschaftswährungam Vormittag unter Druck. Zuletzt kostete der Euro 1,3031 US-Dollar.
ImTageshoch hatte er am Morgen noch bei 1,3101 Dollar notiert. Die EuropäischeZentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagmittag auf 1,3129(Mittwoch: 1,3097) Dollar festgesetzt.
Die Inflationsrate ist nach vorläufigen Berechnungen der StatistikbehördeEurostat im Februar auf 1,8 Prozent gefallen. Experten hatten mit 1,9 Prozentgerechnet. Die niedrige Inflation im Euroraum eröffne der EZB Spielraum fürweitere Zinsschritte, schreiben die Experten der Commerzbank. Für 2013 erwartedie Notenbank nur noch einen Anstieg der Verbraucherpreise um 1,6 Prozent. "Siehält sich damit die Tür für eine Zinssenkung offen."
Zudem wurde die Gemeinschaftswährung durch schwache Daten vom Arbeitsmarktbelastet. Auch neue Umfragewerte, die unter den Einkaufsmanagern des Euroraumserhoben wurden, konnten am Markt nicht überzeugen. Im weiteren Handelsverlaufdürften die USA in den Fokus rücken, wo am Nachmittag der wichtigsteStimmungsindikator ISM veröffentlicht wird. Zudem stehen der weltgrößtenVolkswirtschaft zum Monatswechsel massive automatisierte Budgetkürzungen bevor,die das Wachstum belasten könnten.