Devisen: Euro fällt zeitweise auf tiefsten Stand seit September 2010

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist in der Nacht auf Montag wegender Sorgen über eine Eskalation der europäischen Schuldenkrise auf den tiefstenStand seit September 2010 gefallen. Der Kurs der europäischenGemeinschaftswährung sank bis auf 1,2666 Euro.

Zuletzt konnte sich derallerdings wieder etwas erholen und pendelte wieder um die Marke von 1,27Dollar. Der Euro ist seit Tagen wegen einer weiteren Eskalation der Lage in denhoch verschuldeten südeuropäischen Staaten unter Druck, nachdem er noch mitNotierungen über 1,30 Dollar in das laufende Jahr gestartet war. Seit Mittwochsorgten vor allem Berichte über neue Probleme in Griechenland für Kursverluste.

Am Montag beraten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der französischePräsident Nicolas Sarkozy über das weitere Vorgehen in der Schuldenkrise. Dabeigeht es nicht nur um die Umsetzung des "Fiskalpaktes", der die Euro-Länder sowieEU-Staaten zu mehr Haushaltsdisziplin verpflichten soll. Berlin und Paris lotenauch Wege für mehr Wachstum und Beschäftigung aus. Thema im Kanzleramt dürftenzudem die stockenden Milliarden-Hilfen für Griechenland sein sowie dieFinanzierung des Rettungsschirms ESM, der schon Mitte 2012 starten soll.

Möglich ist auch, dass sich Merkel und Sarkozy über die geplante Einführungeiner Finanztransaktionssteuer absprechen. Paris erwägt notfalls einenAlleingang. Zur Sprache kommen dürfte auch die drohende Herabstufung derKreditwürdigkeit Frankreichs und anderer Euro-Länder. An diesem Mittwoch trifftsich Italiens Regierungschef Mario Monti mit Merkel.