Devisen: Euro gestiegen - Unsicherheit um IWF belastet nur kurzzeitig
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Montag vonanfänglichen Verlusten erholt. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde amspäten Nachmittag bei 1,4208 US-Dollar gehandelt. Im frühen Handel war der Euronoch zeitweise auf ein Tagestief von 1,4046 Dollar gesunken.
Die EuropäischeZentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,4143 (Freitag: 1,4280) Dollarfestgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7071 (0,7003) Euro.
"Zu Handelsbeginn hatte noch die Festnahme von IWF-Chef DominiqueStrauss-Kahn den Euro belastet", sagte Jana Meier, Devisenexpertin beim BankhausHSBC Trinkaus. Der Internationale Währungsfonds (IWF) stehe derzeit wegen derSchuldenkrise in der Eurozone besonders im Blick. Im Tagesverlauf habe sichjedoch die Einschätzung durchgesetzt, dass sich die Haltung des Währungsfondszur Schuldenkrise sich nach der Verhaftung nicht ändern dürfte, sagte Meier. DerEuro habe sich daher im weiteren Handelsverlauf erholt.
"Die Unsicherheit bleibt jedoch im Markt", sagte Meier. So treffen sich andiesem Montag die Finanzminister der Eurozone, um ein Hilfspaket von 78Milliarden Euro für Portugal zu billigen. Zudem soll über Griechenlandgesprochen werden, wo die Regierung die Schuldenkrise offenbar nicht in denGriff bekommt. "Gestützt wurde der Euro im Nachmittagshandel durch enttäuschendausgefallenen US-Konjunkturdaten", sagten Meier. So hatte sich der Frühindikatorfür die Region New York im Mai überraschend deutlich eingetrübt.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,87250 (0,87795) britische Pfund, 114,35 (115,32) japanische Yen und1,2542 (1,2667) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze (31,1Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.500,75 (1.505,75) Dollar gefixt.Ein Kilogramm Gold kostete 33.490,00 (33.440,00) Euro.